Unsere Ziele für den Zeitraum 2025–2030

Handlungsfeld 1: Chancengleichheit fördern

Unser Ziel ist es, den Frauenanteil in Professuren, Spitzenfunktionen und Leitungspositionen zu erhöhen. Dafür setzen wir auf direkte Ansprache geeigneter Professorinnen, klare Zielzahlen, einen gendersensiblen Berufungsleitfaden, die stärkere Einbindung der Gleichstellungsvertretung, Schulungen für Entscheidungsträger:innen sowie auf Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung von Leitungsaufgaben, etwa durch Auszeichnungen, finanzielle Unterstützung, Vernetzung und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Zur Erhöhung des Frauenanteils in Professuren setzt die HSMW auf ein umfassendes Berufungsmanagement. Durch aktive Rekrutierung sollen gezielt Kandidatinnen angesprochen und der Zugang zu fachspezifischen Plattformen ausgebaut werden. Ein transparentes Bewerbungsportal und gezielt an Frauen gerichtete, gendersensibel formulierte Ausschreibungen sollen das Verfahren attraktiver machen. Ergänzend wird ein gendersensibler Berufungsleitfaden eingeführt, der u. a. die Einbindung der Gleichstellungsbeauftragten, die Berücksichtigung von Mutter- und Elternschutz, Elternzeiten und Fürsorgeverantwortung sowie eine Willkommenskultur bei Probevorlesungen und Berufungsgesprächen umfasst.

Durch die Finanzierung von Promotionsstipendien, Vernetzungsmöglichkeiten und Workshops möchten wir Nachwuchswissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur stärker unterstützen.

Handlungsfeld 2: Stärkung des Gleichstellungsbereiches

Nicht alle Bereiche der Hochschule verfügen bisher über eine Gleichstellungsvertretung. Diese Lücke soll geschlossen werden. Außerdem ist es wünschenswert, dass eine dauerhafte studentische Vertretung im Gleichstellungsgremium erhalten bleibt.

Die HSMW wird das Gleichstellungscontrolling verstetigen, indem gleichstellungsrelevante Kennzahlen analysiert und Maßnahmen zur Erhöhung der Frauenquote abgeleitet werden. Die Ergebnisse fließen in Entscheidungsprozesse ein, und gleichstellungsrelevante Statistiken werden auf der Website veröffentlicht. Zudem werden die Formulare angepasst, um alle Geschlechter zu erfassen.

Die Einbindung der Gleichstellungsbeauftragten in Stellenbesetzungsverfahren wird verbessert, indem sie bereits bei der Stellenausschreibung eingebunden werden. Informationswege und Abläufe sollen klar definiert werden, um eine rechtzeitige Teilnahme an Vorstellungsgesprächen zu gewährleisten. Zudem wird eine engere Abstimmung mit dem Personalrat und dem Dezernat Personalwesen angestrebt.

Handlungsfeld 3: Weiterentwicklung erfolgreicher Maßnahmen

Dieses Ziel umfasst Maßnahmen zur Stärkung der Familienfreundlichkeit durch Angebote wie Kinderbetreuung und Dual Career sowie zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem wird das Diversity Management weiterentwickelt, um eine intersektionale Gleichstellungsarbeit zu fördern. Projekte zur Steigerung des Studienerfolgs, insbesondere bei Frauen, und die Zusammenarbeit mit dem Personalrat und dem Dezernat Personalwesen werden intensiviert, um Gleichstellungsthemen in Rekrutierung und Berufungsverfahren stärker zu integrieren.

Mit diesem Ziel soll die Sichtbarkeit der Gleichstellungsarbeit an der HSMW gesteigert werden. Dies soll durch regelmäßige Informations- und Weiterbildungsangebote sowie Veranstaltungen geschehen. Ziel ist es, das Bewusstsein für Gleichstellungsthemen zu erhöhen und eine gendersensible Kommunikation und Forschung zu fördern. Wichtige Maßnahmen umfassen die Vergabe des Ingrid-von-Reyher-Preises, Promotionsstipendien für Frauen und die Auslobung von Preisen für herausragende Abschlussarbeiten. Zudem sollen Weiterbildungsangebote für Nachwuchsgruppen und die Sensibilisierung der Hochschulangehörigen durch Trainings und Beratungsangebote zu Gleichstellungsfragen ausgebaut werden.

Das Gleichstellungsteam der HSMW möchte Maßnahmen zur Förderung des MINT-Bereichs ergreifen, um mehr Frauen für MINT-Fächer zu gewinnen und Chancengleichheit zu schaffen. Dazu gehören Programme wie Schüler:innenlabore, Wettbewerbe und das Engagement in Schulen sowie die Erweiterung des Angebots für die Altersklasse 13–18 Jahre. Leistungsstarke Studentinnen sollen durch Hilfskraftverträge an den Wissenschaftsbereich herangeführt und Nachwuchswissenschaftlerinnen durch Personalentwicklungsmaßnahmen unterstützt werden. Die Alumni-Arbeit wird intensiviert, um den Kontakt zu weiblichen High Potentials zu stärken. Des Weiteren sollen MINT-Professorinnen durch Entlastung bei Gremienarbeit und Leitungsfunktionen unterstützt werden, um eine Kulturveränderung zu fördern.

Neben Frauen sprechen wir ausdrücklich FLINTA (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans- und agender Personen) an.