Von Mittweida in die Welt

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Studierende berichten bei der International Night über ihre Auslandserfahrungen. CosmoX Team 2017 feiert Finale.

Auslandsaufenthalte einfacher und interessanter machen:<br> das Ziel der crossmedialen Kampagne "Are you Cosmo?"

Ein Auslandssemester – das klingt für viele Studierende nach einem spannenden Abenteuer. Doch bevor man tatsächlich im Ausland studieren kann, gibt es Einiges zu beachten. Angefangen bei der Auswahl des Studienorts über die Bewerbung bis hin zu bürokratischen Hindernissen.

Wie könnten diese Schritte hin zum perfekten Auslandsaufenthalt einfacher und ansprechender gestaltet werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich über die vergangenen zehn Monate das CosmoX-Team der Hochschule Mittweida. Im Studienmodul „Crossmedia“ arbeiteten rund 20 Studierende des Abschlussjahrgangs der Fakultät Medien unter Leitung von Professorin Tamara Huhle. Entstanden ist dabei eine moderne, verschiedene mediale Kanäle nutzende Kampagne mit dem Claim „Are you Cosmo?“, die mit der International Night am vergangenen Donnerstag ihren Höhepunkt fand. Bereits am Dienstag hatten weitere Studierende ihre Kampagnen im Crossmedia-Modul präsentiert.

Abflughafen: Mittweida

Für die International Night verwandelte das CosmoX-Team das Herbert E. Graus Studio des Zentrums für Medien und soziale Arbeit kurzerhand in eine Flughafenkulisse. Dort führten die Moderatoren Nona Brodersen und Marlon Müller durch eine interaktive Late-Night-Show, gespickt mit Spielen und Live-Musik durch die Band „Saunaclub“.

Während ein Teil des CosmoX-Teams als sogenannte „Outgoings" während der vergangenen Monate selbst den Schritt ins Ausland gewagt hatten, veröffentlichte der zweite Teil des Teams deren Erfahrungen rund um den Studienalltag und das soziale Leben auf verschiedenen Medienkanälen. Einer dieser Outgoings war der Medienmanagementstudent Kurt Sauer. Zwischen September und Dezember vergangenen Jahres wurde das englische Newcastle zu Kurts Zuhause. „Ich hatte in Newcastle überhaupt keinen Kulturschock. Das Studentenleben und die Menschen sind uns recht ähnlich. Ich brauchte kein besonderes Visum, kein besonderes Konto - und Roaming gibt es ja auch nicht mehr.“

Mit dem Moped nach Budapest

Ähnlich positive Erfahrungen hat auch der Outgoing Johannes Richter gemacht. Er verbrachte rund vier Monate in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Da allein das für den 26-Jährigen nicht Abenteuer genug war, überlegte er sich für die Anreise in die kurze Wahlheimat etwas ganz Besonderes: „Ich bin mit meinem Moped nach Budapest gefahren. Ich fahre schon seit zehn Jahren und wollte das mit meinem Auslandsaufenthalt verbinden.“ Insgesamt neun Tage dauerte die Reise nach Ungarn, für die der Student nur 50 Euro Spritgeld ausgeben musste. „Ich muss sagen, mein Ungarisch ist immer noch nicht das Beste“, schmunzelt er und ergänzt: „Die Sprache ist wirklich schwierig und leider bringt sie mir fortführend nicht so viel. Ich würde sagen, ich habe ein ausgeprägtes Alltagswissen. Mehr jedoch nicht.“

Von der Komplexität der ungarischen Sprache konnten sich die Zuschauer im Studio direkt überzeugen. Beim Spiel „Suicide Palinka“ mussten zwei freiwillige Studiogäste ungarische Begriffe möglichst genau aussprechen. Für den Verlierer gab es als Strafe den bekannten ungarischen Schnaps Palinka, zusammen mit einer großen Portion Paprikapulver und einem Stück Salami.

Mittweida, eine internationale Community

Auch die „Incomings“ – also die Studenten, die aus dem Ausland nach Mittweida kommen – spielten bei der International Night eine Rolle. Seit einem halben Jahr lernen die beiden weißrussischen Studentinnen Maria und Nastja im Masterstudiengang Industrial Management an der Hochschule Mittweida. Obwohl die Stadt im Gegensatz zu Nastjas Heimat Minsk recht klein ist, lobt sie die große internationale Community. „Manchmal ist es sehr ruhig hier, dafür gibt es an anderen Tagen Spitzen-Partys. Die Leute sind alle nett und wir haben viel Unterstützung bei der Eingewöhnung bekommen.“

Für diese Unterstützung bei der Ankunft und der Eingewöhnung sind in Mittweida die sogenannten Tutoren zuständig. Einer von ihnen ist der Chilene Raul, der mittlerweile seit zweieinhalb Jahren in Deutschland lebt. „Als Tutor helfe ich ausländischen Studenten beispielsweise bei Behördengängen, bei Fragen zum Studienalltag und beim Kennenlernen neuer Freunde.“ Einen solchen Tutor, so gibt Kurt Sauer zu, hätte er sich auch während seines Aufenthalts in Newcastle gewünscht.

Neben dem Bühnenauftritt hatte die International Night für Raul noch einen angenehmen Nebeneffekt: Er gewann den, vom CosmoX-Team ausgeschriebenen Titel „Cosmo Pilot des Jahres 2017“ und damit Hin- und Rückflug für eine Reise auf die Kanaren.

CosmoX wird fortgesetzt

An der Hochschule Mittweida ist Marion Dienerowitz von Akademischen Auslandsamt für die Beratung, Vermittlung und Betreuung deutscher und internationaler Austauschstudierender zuständig. Pro Semester arbeitet sie mit rund 150 deutschen und ausländischen Studierenden zusammen. Seit 2015 erhält Dienerowitz dabei crossmediale Unterstützung durch die Fakultät Medien. Und das Projekt CosmoX wird fortgesetzt. Bereits im nächsten Monat übernehmen neue Medienstudierende den Auslandsblog und berichten über ihre Auslandserfahrungen. Davon kann sich dann jeder im Januar 2019 bei der nächsten International Night überzeugen.

Zur Website von CosmoX.

Zur Website des Akademischen Auslandsamts der Hochschule Mittweida.