Aus halbe-halbe eine ganze Sache gemacht

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Deutschlandstipendien an der Hochschule Mittweida vergeben. Urkunden für 14 neue Stipendien und neun Verlängerungen an Stipendiaten und Förderer überreicht.

Wir sind dabei:<br>Deutschlandstipendium an der Hochschule Mittweida

Halbe-halbe: Zumindest für die finanzielle Seite des Deutschlandstipendiums gilt, dass die zwei Hälften ein Ganzes geben, denn Förderer und Bund teilen sich das monatliche Stipendium von 300 Euro zu gleichen Teilen. Ideell ist das Ganze aber mehr als die Summe der Teile, denn hinter dem Stipendium steht der Gedanke, Studierende und Förderer zu verbinden. Begabte und engagierte junge Menschen kommen in Kontakt mit Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen, die Interesse daran haben, den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland über diese persönliche Verbindungen zu stärken.

Am vergangenen Donnerstag übergaben Prorektorin Monika Häußler-Sczepan und die Vorsitzende der Auswahlkommission Veronika Bellmann MdB die Urkunden an die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Hochschule und ihre Förderer.

Dabei erhielten 14 Studierende erstmalig ein Stipendium. Sie hatten sich einem Auswahlverfahren zu stellen, in dem neben den Studienleistungen auch das Engagement für die Gesellschaft zählt. Für neun Studierende wurde eine Verlängerung der Förderung ausgesprochen.

Damit werden aktuell 28 Studierende der Hochschule mit dem Deutschlandstipendium gefördert. 23 institutionelle und private Förderer engagieren sich dafür derzeit.

Veronika Bellmann betonte: „Wir wollen Talenten ein Chance geben und ihnen helfen, sich zu starken Persönlichkeiten zu entwickeln. Allen Unkenrufen zum Trotz – das Deutschlandstipendium hat sich bewährt und ist aus der deutschen Hochschullandschaft nicht mehr wegzudenken. Es hat viele Erfolgsgeschichten auch an der Hochschule Mittweida.“

Eine solche Erfolgsgeschichte hatte Ernesto Pereira zu erzählen. Der aus El Salvador stammende Master-Student erhält seit einem Jahr das Deutschlandstipendium und berichtete eindrucksvoll von seinem Weg nach Deutschland. Hier lerne er die Fähigkeiten, die er für die Gründung und Entwicklung eines Unternehmens in seiner Heimat benötigt. Pereira beschäftigt sich mit der Software-Entwicklung für mobile Geräte und sieht hier gerade für Entwicklungsländer ein hohes Potenzial.  „Nach Deutschland zu kommen, war die beste Entscheidung meines Lebens“, sagt er - und ergänzt im Blick auf seine Förderung durch die ibes AG in Chemnitz: „Das Deutschlandstipendium trägt auch zur Bildungsgerechtigkeit bei. Hier haben auch Studenten aus ärmeren Ländern eine Chance.“

Das Deutschlandstipendium fördert seit dem Sommersemester 2011 mit 300 Euro monatlich Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen in Studium und Beruf erwarten lässt. Der Bund und private Stifter teilen sich den Förderbetrag zur Hälfte. Aufgabe der Hochschule ist es, potenzielle Geldgeber anzusprechen, die Stipendiatinnen und Stipendiaten auszuwählen und die Förderung zu organisieren.

Bewerbungen für das Deutschlandstipendium sind ab sofort wieder möglich.

An der Förderung interessierte Studierende und potenzielle Förderer können sich hier informieren.