SAXEED Gründerstammtisch – Treffen der Ideenreichen

SAXEED Gründerstammtisch – Treffen der Ideenreichen

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Studentische Innovationen aus dem IdeenCamp ausgezeichnet. Erfahrungen aus dem Weg in die Selbständigkeit geteilt. Begleitung für Gründungsinteressierte vorgestellt.

Der Screenshot der Zoom-Konferenz zeigt 5 x 5 Kamerabilder von Teilnehmenden.
Der digitale Gründerstammtisch des Gründernetzwerks SAXEED bringt Gründungsinteressierte, erfolgreiche Gründer:innen und Unterstützer:innen zusammen.

Digital ist inzwischen normal auch für regelmäßige Treffen, bei denen schon im Namen mehr mitschwingt als der bloße Zweck der Zusammenkunft. Der SAXEED-Gründerstammtisch ist eine feste Größe im Kalender der Hochschule Mittweida. Einmal im Semester lädt das SAXEED-Gründernetzwerk Mittweida Gründungsinteressierte und Startups zu Vorträgen, Pitches, Diskussionen, Preisverleihungen und natürlich zum Erfahrungsaustausch ein.

Herzstück des Wintersemester-Gründerstammtischs am 19. Januar war die Auszeichnung der Innovationen aus dem IdeenCamp für Studierende der Hochschule Mittweida. Im IdeenCamp hatten von Oktober bis Januar fakultätsübergreifende Teams die Aufgabe, mithilfe von Design-Thinking  Ideen zur Lösung forschungsnaher Probleme zu entwickeln und so gemeinsam innovative Konzepte auszuarbeiten. Begleitet wurden sie dabei vom Mittweidaer Team von SAXEED und externen Fachleuten.

Bei einem Workshop mit dem Filmemacher und Dozenten Erik Hilse lernten sie beispielsweise, ihre Ideen in einem kurzen Pitch-Video überzeugend darzustellen. Fünf Teams präsentierten beim Gründerstammtisch ihre Videos und standen den anderen Teilnehmenden Rede und Antwort. Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Umweltbewusstsein und Lebensrettung waren in diesem Jahr die Themen der Teams aus dem Wirtschaftsingenieurwesen, der Lasertechnik und der Biotechnologie.

Ausgezeichnete Ideen aus dem IdeenCamp

Sieger des IdeenCamps 2022 wurden mit 29 Prozent der Stimmen der Teilnehmenden das Team „OP Photonics“ mit ihrer Idee für ein chirurgisches Skalpell mittles eines Pikosekunden-Infrarotlasers. Die Ideenentwickler:innen Cindy Moeller (Genomische Biotechnologie), Maximilian Friedemann, Jonas Gelbrich (beide Wirtschaftsingenieurwesen) und Florian Heinrich (Lasertechnik) konnten die Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Skalpell überzeugend vorstellen. Durch die Verdampfung von Gewebe veröden die Blutgefäße unmittelbar nach der Anwendung des Laserstrahls durch den Chirurgen auf der Haut. Durch die vielfach geringere Größe des Laserstrahls sind auch präzisere Schnitte möglich, und er ist immer steril.

Auch die anderen IdeenCamp-Propjekte kamen gut an und wurden mit weiteren Preisen ausgezeichnet. Der zweite Preis ging an das Team “Plant 4“ mit seiner sogar schon über einen Protypen umgesetzten Idee, den im eigenen Haushalt anfallenden Plastikmüll in Bio-Plastikmüll umzuwandeln. Im kombinierten Behälter für außen Kompost und innen Kunststoff zersetzen Bakterien, die durch die umliegende Wärme des Kompostmülls aktiviert werden, den Kunststoffmüll.

In eine ähnliche Richtung gehend und dicht gefolgt auf dem dritten Platz gelandet will das Team „Green Wash Solution“ Mikroplastik im Haushalt über ein Filtersystem für Waschmaschinen mit austauchbaren Filterscheiben deutlich reduzieren.

Zwei weitere Teams präsentierten ihre Ideen: Ebenfalls den Laser, nur diesmal in größeren Dimensionen, setzt das Team „ELSA“ (für Embedded Laser Shockwave Analysis) ein, um berührungslos und schnell den Zustand eines Straßenbelags zu erfassen. Schließlich stellte Team „Cloud 7“ die Idee zu einer Mobilitätsplattform vor, die den Überblick über vor allem nachhaltig verfügbare Mobilität erleichtern soll und den aktuellen Bedarf der Nutzenden mit einer Customer Needs Analyse auswertet.

Die Preisgelder stiftete abermals der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS). Ivo Harzdorf vom TGFS Chemnitz konnte auch gleich viele Fragen zu den Themen Investition, Kapital und Unternehmensaufbau beantworten.  

Netzwerken und Erfahrungen teilen

Für den Blick hinter den Horizont der eigenen Unternehmensgründung mit den Stichpunkten Peer-to-Peer Netzwerke, Play-to-Earn, digitalen Fußballkarten  und einem eigenen YouTube-Kanal  "Team Sorare" sorgte diesmal Konstantin Schwemlein. Er ist Absolvent des europaweit einzigen Blockchain Masterstudiengangs, den die Hochschule Mittweida anbietet. Mit seinem Pitch konnte er die Stammtisch-Teilnehmenden für sein Thema Blockchain/Non-Fungible Tokens (NFT) begeistern. Drei Tipps gab “Konsti“ mit auf den Weg: Einfach machen und probieren. Sich selbst Zeit geben. Das eigene Netzwerk erweitern.

Netzwerken und Austausch sind wichtige Bestandteile des Gründerstammtischs, auch in der Digital-Version via Zoom. In Breakout-Rooms zu verschiedenen Themen wie Gründungsfinanzierung, Gründertalk oder Blockchain/NFT konnte man sich untereinander austauschen, Fragen loswerden, Antworten bekommen - und das eigene Netzwerk erweitern.  

Schließlich stellte Alexander Seedorff die sächsische Innovationplattform futureSAX und ihre Angebote vor.  Seedorff ist Projektmanager im Bereich Gründen, Start-ups und Skalierung und zeigte, wie futureSAX Gründer:innen in den verschiedenen Phasen einer Gründung unterstützen kann und wie wichtig ein branchen- und technologieübergreifendes Netzwerk ist.  

Das Gründernetzwerk SAXEED

Das Mittweidaer Team des Gründernetzwerks SAXEED unter Leitung von Professor Frank Schumann steht allen gründungsinteressierten und gründungswilligen Studierenden und Forschenden sowie Startups an der Hochschule Mittweida mit Rat und Tat zur Seite. Das umfangreiche Angebot stellte Dirk Liebers von SAXEED Mittweida beim Gründerstammtisch vor. In den vergangenen zwei Jahren hat SAXEED Mittweida zum Beispiel das Startup ANTACON GmbH unterstützt. Die Ausgründung aus dem Laserinstitut Hochschule Mittweida (LHM) im Oktober beim “TUClab-Gründungswettbewerb” der TU Chemnitz ausgezeichnet worden.

Ein weiteres Erfolgsprojekt von SAXEED Mittweida ist die InnoAcademy, ein innovatives Praktikum mit Mehrwert, das in diesem Jahr in die zweite Runde geht.