Neue Technologien für das Automobil verbinden international

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Zweite gemeinsame Sommer-Schule der Hochschule Mittweida und des Rochester Institute of Technology.
Ein Beispiel unter vielen für internationale Mobilität.

"My friends all drive Porsches ..." – Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der gemeinsamen Field School von Hochschule Mittweida und Rochester Institute of Technology (RIT) vor dem Porsche-Museum in Stuttgart-Zuffenhausen.

Ins Heimatland der Automobilpioniere Benz und Horch, ins Land der „Autobahnen“ und Porsches zog es im Mai zwölf US-amerikanische Studentinnen und Studenten des Rochester Institute of Technology (RIT) mit ihrem Professor Martin Anselm. Zusammen mit sieben deutschen Kommilitonen und weiteren Dozentinnen und Dozenten der Hochschule Mittweida nahmen sie an der zweiwöchigen „Field School on Automotive Electronics & Reliability Testing“ teil.

Das „Feld“ für die akademische Sommerschule waren Themen, die die Automobilindustrie auf beiden Kontinenten vor Herausforderungen stellt: zum einen die Entwicklung der Elektronik u.a. für saubere Antriebe und automatisiertes Fahren, zum anderen die Erprobung der Zuverlässigkeit von Komponenten, die zum Beispiel in fahrerlosen System in höchstem Maß gewährleistet sein muss.

Dr. Ramona Kusche, Leiterin des Prorektorats Hochschulentwicklung, begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Field School im Namen der Hochschulleitung.Vom 14. bis zum 28. Mai gab es dazu ein vielfältiges fachliches Programm mit Vorlesungen, Seminaren, Projektarbeiten, Praktika und Exkursionen. Bereits im März hatten die Studentinnen und Studenten in ihren Heimatländern Projektaufgaben erhalten, die in Gruppen bearbeitet und nun zu Beginn der Field School in Mittweida präsentiert wurden. Danach wurden die Gruppen gemischt, sodass immer deutsche und amerikanische Studentinnen und Studenten in einer Gruppe weiter an den Projekten arbeiteten. So konnten sie die länderspezifischen Unterschiede noch besser herausarbeiten. Die Ergebnisse präsentierten sie zum Abschluss der Field School.

Fachlichen Input leisteten Prof. Martin Anselm mit seiner Vorlesung „Electronics Reliability Testing“ oder Prof. Frank Weidermann mit der Vorlesung „Reliability Testing of mechanical components theorie and Finite Elemente Analysis“. Praktisch wurde es in den Mittweidaer Hochschullaboren unter anderem mit Dr. Annett Raupach unter der Überschrift „Virtual Reality Racing Car and driver simulation“.
Sarah Reader vom Institut für Kompetenz, Kommunikation & Sprachen (IKKS) der Hochschule gab eine „Intercultural Indroduction und German Quicklesson“. Interkultureller Austausch war natürlich auch Ziel der Teambuilding-Maßnahmen: Cart-Rennen in Chemnitz, Kanu-Fahren auf der Talsperre Kriebstein oder einfach typisch deutsches Essen im Chemnitzer Ratskeller.

Die erfolgreiche Teilnahme an der Field School belohnen Prof. Frank Weidermann aus Mittweida und Prof. Martin Anselm aus Rochester mit Credits und einem Zertifikat - hier im Bild bekommt es Rachel Moller vom RITNeben dem Kennenlernen deutscher Kultur- und Industriegeschichte brachten die Exkursionen nach Zwickau, Dresden und Stuttgart auch fachliche Inhalte, die auf das Thema der Field School zugeschnitten waren: In Zwickau besuchte die Gruppe neben dem August-Horch-Museum das EMV-Labor der Westsächsischen Hochschule Zwickau sowie in Stuttgart-Zuffenhausen das Porsche-Museum und das Porsche-Werk, erfuhren dort in einem Vortrag Trends fahrerloser Systeme.

Die beiden Wochenenden standen zur freien Verfügung. Berlin, Prag und München waren die beliebtesten Ausflugsziele.

Professor Anselm aus Rochester verbindet neben der Zusammenarbeit bei der inzwischen zweiten Field School auch ein Stück Familiengeschichte mit der Hochschule Mittweida: Sein Großvater hatte zeitweise einen Lehrauftrag in Mittweida. Sein Urgroßvater Julius Anselm war von 1901 bis 1948 am damaligen Technikum tätig, darunter viele Jahre im Direktorat. Ein Wiedersehen soll es im kommenden Jahr geben: Neben der dritten Field School vom 13. bis 27. Mai 2020 in Mittweida ist eine Field School mit Studentinnen und Studenten aus Mittweida im September 2020 am RIT geplant.

Der Wunsch zu Beginn erfüllt sich in den kommenden zwei Wochen: Spend a great time!

Vielfältiger internationaler Austausch

Zur Förderung studentischer Mobilität organisieren die Fakultäten zunehmend internationale Projekte, in denen Studentinnen und Studenten aus Mittweida und von einer Partnerhochschule gemeinsam an einem bestimmten Thema arbeiten. Die Fakultät Medien zum Beispiel hat im vergangenen Wintersemester unter der Leitung von Dipl.-Designer Norbert Rasch ein solches Projekt mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Karelia in Finnland sehr erfolgreich durchgeführt. Thema war die interkulturelle Kompetenz und Ziel war, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der finnischen und deutschen Kultur wahrzunehmen, medial aufzubereiten und zum Projektabschluss in Joensuu zu präsentieren. Dazu reiste im Januar eine Gruppe von fünf Medienstudentinnen und -studenten aus Finnland mit ihrer Dozentin Martha Balerina nach Mittweida. Der Gegenbesuch aus Mittweida in die finnische Stadt Joensuu mit sechs Medienstudentinnen und -studenten und ihrem Dozenten Norbert Rasch war im März.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationelen Medienprojekts von Hochschule Mittweida und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Karelia in Finnland im Januar in MittweidaGegenbesuch und Projektabschluss in Finnland im März – hier einige Mittweidaer in Helsinki.

Auch diese Zusammenarbeit soll nach dem erfolgreichen Pilotprojekt fortgesetzt werden. Darin sind sich die Projektpartner einig und wollen mit den Erfahrungen dieses Jahres im Jahr 2020 ein weiteres internationales Medienprojekt an beiden Standorten anbieten.

Susanne Nickel, Referentin Internationalisierung der Hochschule Mittweida, und ihre Kolleginnen vom International Office organisieren und betreuen diesen Austausch. Er ist ein Instrument in der Internationalisierungsstrategie der Hochschule, in der die internationale Mobilität eine wichtige Rolle spielt. Die Hochschule fördert aktiv die Mobilität sowohl von Studentinnen und Studenten als auch von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Lehre, Forschung und den wissenschaftsunterstützenden Bereichen im Rahmen von Austauschprogrammen, internationalen Forschungskooperationen und integrierten Studienprogrammen. Rochester in den USA und Joensuu in Finnland sind nur zwei Beispiele. Die Hochschule Mittweida verfügt über ein weltweites Netzwerk von Partnerhochschulen sowie umfassende Beratungsangebote durch das International Office.

Weitere Informationen zur Internationalisierung an der Hochschule Mittweidahier