Drei Tage, drei Teams, drei Ideen

Drei Tage, drei Teams, drei Ideen

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Die Kreativen, Querdenker und Techniker des Ideencamps #3 tüftelten an innovativen Lösungen für ihre eigenen Visionen oder vorgegebene Problemstellungen.

Das Team PeSoSo überzeugte mit seiner Idee KWApp die <br>Expertenjury des Ideencamp#3: Felix Alber (Cyberport),<br> Akash Anand, Chinenye Onwuzurike, Mihriban Cicekyurt, <br>Fayas Backer, Marco Messinger (Team PeSoSo), Franziska <br>Gohr (Cyberport) v.l.

Es sind oft die kleinen Dinge, die einem das Leben schwer machen, und es gibt dann oft auch kleine Lösungen dafür. Aber auf die richtige Idee muss man erst einmal kommen. An der Hochschule Mittweida waren in der vergangen Woche Studenten zum „Ideencamp“ eingeladen. Bei dem gemeinsam vom Institut für Energiemanagement der Hochschule (ifem) und dem Gründernetzwerk SAXEED organisierten Wettbewerb ging es darum, fakultätsübergreifend Teams zu bilden und in begrenzter Zeit eine Lösung für ein Problem zu finden.

In diesem Jahr waren nicht nur Studierende mit eigenen Ideen gefragt, sondern auch jene, die gern vorgegebene Probleme lösen, denn sie konnten vorgeschlagene Challenges annehmen. So standen bereits zu Veranstaltungsbeginn eine Vielzahl von Geschäfts- oder App-Ideen zur Verfügung, aus welchen methodisch ausgewählt werden konnte. 

 

Umweltfreundlich zum Gewinn

Nach vielen Stunden harter Arbeit, Zeit- und Wettbewerbsdruck im Kopf und nur wenigen Pausen zum Energietanken konnte das Team "PeSoSo" mit seiner Lösung "KWApp" die Expertenjury überzeugen. Die App soll vorrangig Mehrwerte für Kunden von Energieversorgern bieten. Jeder, der sich motivieren kann, umweltfreundliche Fortbewegungsmittel zu nutzen, wird mit Punkten belohnt und spart so bei der nächsten Stromrechnung oder erhält andere attraktive Prämien. Karsten Beuthner vom Hauptsponsor enviaM war ebenfalls angetan von der Idee: „Als Mitarbeiter der enviaM habe ich mich besonders gefreut, dass ein Team motivierter Studenten unsere Challenge gewählt hat.“ Beuthner unterstützte das Team auch als Experte für die Problemstellung und resümiert: „Die Arbeit mit den Studenten macht mir sehr viel Spaß. Sie sind sehr kreativ und haben tolle Ideen.“ Für das Gewinnerteam gab es 500 Euro in Form von Cyberport-Gutscheinen und die Möglichkeit, am Talentförderprogramm der enviaM teilzunehmen.

Das zweitplatzierte Team "savings.io" fokussierte eine technische Lösung. Bei dieser zahlt jeder in der Community Geld ein und kann dieses bei Bedarf zinsfrei für eine neue Anschaffung nutzen. Das dritte Team "Jumento" stellte eine Lösung für nicht zugestellte Pakete vor, die in kostengünstige, dezentrale und dienstleisterübergreifende Packstationen umgeleitet werden könnten.

 

Interdisziplinär und international in Kontakt kommen

Die Teams waren international aufgestellt und kommunizierten bevorzugt auf Englisch. „Das war auch im vergangenen Jahr schon so, und ich freue mich, dass es kein einmaliges Phänomen geblieben ist. Die Kommunikation für das Ideencamp im nächsten Jahr werden wir dann auch auf Englisch gestalten“, sagte Kerstin Strangfeld vom Organisationsteam des Instituts für Energiemanagement. Wie bereits in den vergangenen Jahren schätzten die Teilnehmenden der Veranstaltung die Möglichkeiten zur Vernetzung mit verschiedenen Unternehmen und auch den Austausch untereinander besonders.

Der erste Schritt zur Gründung

Bereits zum dritten Mal veranstaltete das ifem und das Gründernetzwerk SAXEED im Rahmen der Gründerwochen an der Hochschule Mittweida diese kreative Veranstaltung. Studierende verschiedenster Studiengänge und mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten konnten sich ihre ganz eigenen Herausforderungen suchen.

„Wir vom Gründernetzwerk SAXEED sind immer wieder aufs Neue begeistert, wie engagiert und effizient die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Lösungswegen arbeiten. Die Bereitschaft Herausforderungen zu meistern, ist auch für Gründer eine unabdingbare Kernkompetenz, die man nur erlernt, indem man sie erlebt“, kommentierte Tomás Cabrera von SAXEED das Ideencamp.

Wie es mit den Ideen weitergeht, ist jetzt jedem Team selbst überlassen. Beispielsweise unterstützt SAXEED die Teams, wenn sie mehr aus ihrer Idee oder sich damit vielleicht sogar selbstständig machen wollen, auch wenn es erst in fünf Jahren soweit sein sollte.

„Das Ideencamp ist für uns immer wieder eine Quelle der Inspiration. Darum unterstützen und begleiten wir die Teams gerne mit unserem Wissen, während sie unter Zeitdruck an innovativen Lösungen arbeiten“, ergänzt Caroline Auerswald von SAXEED.

Das Gründernetzwerk SAXEED unterstützt nicht nur Studierende, sondern auch Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Dabei sensibilisiert SAXEED unter anderem für das Thema Unternehmensgründung und begleitet seine Schützlinge auf ihrem Weg von der Ideenfindung bis zur Ausgründung.

Hier geht es zu den Seiten des ifem und von SAXEED.

Text: Kerstin Strangfeld
Fotos: ifem