Neue Professorinnen für Mittweida

Neue Professorinnen für Mittweida

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Die Hochschule Mittweida punktet mit Geschlechtergerechtigkeit. Erfolg im Professorinnenprogramm von Bund und Ländern.

Prof. Dr. Silke Meyer lacht während einer Feierlichen Exmatikulation in der Stadtkirche Mittweida.
Silke Meyer ist an der Fakultät<br>Wirtschaftsingenieurwesen Professorin <br>für Informationsmanagement.

Die Hochschule Mittweida erhält bis zum Jahr 2022 eine gezielte Förderung für die Berufung von Professorinnen. Dafür hatte sie sich mit ihrem Gleichstellungskonzept erfolgreich im sogenannten Professorinnenprogramm von Bund und Ländern beworben. 

Sie ist neben der Universität Leipzig als einzige sächsische Hochschule zur Förderung ausgewählt worden.

„Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg und sehen darin auch eine Auszeichnung der bisherigen Arbeit im Professorinnenprogramm“, sagt Dr. Ramona Kusche, Leiterin des Prorektorats Hochschulentwicklung. „Die Förderung hilft uns zudem, die vielen engagierten Frauen und ihre Arbeit an unserer Hochschule noch sichtbarer zu machen und den Frauenanteil in der Wissenschaft zu stärken.“

Neben der Anschubfinanzierung für bis zu drei Berufungen ist es der Hochschule Mittweida durch den Erfolg im Professorinnenprogramm möglich, den Frauenanteil an Professsuren zum Beispiel durch professionelles Recruiting zu erhöhen. „Es geht darum, Synergien zu nutzen und sich auf seine Vorteile zu konzentrieren“, sagt Rika Fleck, Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule. „Mit einem gut geführten Absolventinnen-Netzwerk könnten wir promovierte Absolventinnen nach einer Praxisphase im Unternehmen zurück an die Hochschule die holen.“

Seit dem Jahr 2008 fördern Bund und Länder mit dem Professorinnenprogramm die Gleichstellung im Wissenschaftssystem. Frauen legen heute häufiger als Männer ein Abitur ab, sie beginnen ebenso häufig ein Studium und sie fertigen fast die Hälfte aller Promotionen an. Nach der Promotion jedoch verließen bisher viele Frauen die Wissenschaft. Dieser Umstand soll durch gezielte Förderung von spezifischen Maßnahmen und der Anzahl der Professorinnen insgesamt verändert werden. Bund und Länder stellen dafür 500 Millionen Euro bereit, wobei 200 Millionen Euro auf die dritte Programmphase vom Jahr 2018 bis 2022 entfallen.

Dr. Ramona Kusche ist Leiterin des Prorektorats Hochschulentwicklung an der Hochschule Mittweida.

Der Schwerpunkt der aktuellen Programmphase liegt auf der „Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur“. Hierfür wurden die von den Hochschulen eingereichten Gleichstellungskonzepte extern begutachtet. Aus allen 16 Bundesländern beteiligten sich insgesamt 111 Hochschulen an der von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) initiierten Ausschreibung für die dritte Programmphase. Im Frühjahr 2019 sollen die ersten Maßnahmen anlaufen.

Zweiter Erfolg der Hochschule Mittweida im Professorinnenprogramm

Die Hochschule Mittweida hatte bereits an der ersten Phase des Bund-Länder-Programms erfolgreich teilgenommen. Beginnend ab dem Jahr 2009 wurde bis Ende 2014 die Besetzung von drei Regelprofessuren mit weiblichen Wissenschaftlerinnen gefördert. Der mit dem Programm verbundene Aufbau der heutigen Sozialkontaktstelle hat sich als besonders wirkungsvoll erwiesen. Neben Promotionsstipendien stellte die Hochschule Mittweida weiterhin fakultätsgebundene Gleichstellungsmittel bereit, entwickelte ein Konzept zur Gewinnung von Schülerinnen für ein MINT-Studium, und bot Tutorien während der Eingangsphase in den MINT-Basisfächern an.

Heute stellt die Gewährleistung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in unterschiedlichen Lebenssituationen ein wesentliches Element der Hochschule Mittweida in Studium und Beruf dar. Mit der neuen Hochschulleitung wurde Ende 2017 das Prorektorat Hochschulentwicklung eingerichtet, in dem das Querschnittsthema Gleichstellung der Geschlechter strategisch angesiedelt ist.

Mehr Informationen zur Gleichstellung an der Hochschule Mittweida.