Die Zukunft von Arbeiten und Leben

Die Zukunft von Arbeiten und Leben

HSMW-News, HSMW-Top-News

Konferenz zur Digitalisierung eröffnet. Zwei Tage interdisziplinärer Austausch über die digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft.

Eröffnungsveranstaltung der 25. IWKM.<br>Prof. Uwe Mahn, Prorektor Forschung,<br>stellt die Hochschule Mittweida vor.

Die Digitalisierung ist einer der bedeutendsten Wachstums- und Innovationstreiber der Gegenwart mit Auswirkungen nicht nur für die Wirtschaft, sondern für das Leben jedes Einzelnen. Die Hochschule Mittweida hat daher die sogenannte digitale Transformation zum Thema ihrer zweitägigen Interdisziplinären Wissenschaftlichen Konferenz Mittweida (IWKM) gemacht.

Rektor Ludwig Hilmer betonte zu Eröffnung der Konferenz, dass auch die Hochschule selbst sich durch die Digitalisierung verändere: „Wir sind nicht konstant und bloße Begleiter der Menschen bei der digitalen Transformation. Wir müssen uns selbst verändern“. Dazu habe die Hochschule Mittweida jüngst ein Digitalisierungspaket verabschiedet, das unter anderem Anreize schaffe, die Digitalisierung in der Lehre zu stärken.

Der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretende Sächsische Ministerpräsident Martin Dulig lobte in seinem Grußwort den interdisziplinären Ansatz der Konferenz – und dass die nicht auf die Technik bezogen ist, sondern auch die gesellschaftliche Dimension einbezieht.

Mensch und Maschine: Duett oder Duell?

Für den Plenarvortrag hatte die Hochschule Alfons Riek gewonnen, den Leiter Technologie und Innovation der Festo AG & Co., eines weltweit tätigen Familienunternehmens aus Esslingen, führend in der Automatisierungstechnik und Weltmarktführer in der technischen Aus- und Weiterbildung. Riek knüpfte an Martin Dulig an und stellte in seinem Vortrag „Mensch und Maschine - Duett oder Duell?“ das Zusammensehen der unterschiedlichen Aspekten von Digitalisierung der Industrie in den Mittelpunkt, vor allem zunächst auch im Blick auf die Ängste, die damit verbunden werden. Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit prägten derzeit unsere Welt. Dem sei vor allem mit Kommunikation zu begegnen: „Der Mensch muss einen neuen Umgang mit den Menschen und den Maschinen lernen“, so die These Rieks für die Zukunft der Arbeit.

"Und" statt "oder": Vielfältiges Tagungsprogramm

Ab heute Nachmittag greift das Tagungsprogramm unter der Überschrift „Digitalisierung in Industrie und Gesellschaft – Arbeiten und Leben im Umfeld der 4. Industriellen Revolution“ wichtige Schlüsselthemen in den Kompetenzfeldern der digitalen Produkt- und Prozessentwicklung, der IT- und Medientechnologien und der Digitalisierung in allen Lebensbereichen auf und gibt die Möglichkeit, aktuelle Beiträge aus der Wissenschaft zu erleben. Mehr als 80 wissenschaftliche Beiträge bilden die Basis für ein gefülltes Konferenzprogramm in 13 Tagungsgruppen, Workshops und Symposien.

So befasst sich beispielsweise die Tagungsgruppe Mobilität mit autonomem Fahren oder intelligenter Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das 5. Udo Steinberg Symposium innerhalb der IWKM widmet sich der Digitalisierung des Sports und den mit „eSports“ verbundenen Potenzialen für  Wirtschaft und Gesellschaft. Unter der Überschrift „Vertrauen und Transparenz in der Digitalen Kommunikation“ diskutieren auf dem Podium heute Nachmittag unter anderem MDR-Intendantin Prof. Dr. Karola Wille und Ine Dippmann (Vorsitzende DJV Sachsen).

Der 10. Mittweidaer Career- und Firmentag mit rund dreißig Unternehmen am morgigen Donnerstag ist eine Plattform für persönliche Kontakte  von Studierenden, Absolventen, Mitarbeitern und Professoren zu Firmen und Institutionen.

Einer der Höhepunkte für einen erweiterten Besucherkreis ist der Besuch des  „InnoTruckdes Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer Fülle an interessanten Exponaten aus Forschung und Technologie zum Anfassen und Ausprobieren sowie spannenden Multimedia-Erlebnissen. Für Schulklassen gibt es spezielle Führungen, aber auch Bürgerinnen und Bürger sind bei freiem Eintritt eingeladen, zu sehen, wie Innovationen unser Leben positiv verändern können. Der InnoTruck steht auf dem Campus vor dem Richard-Stücklen-Bau (Haus 8, Am Schwanenteich 6b).
Öffnungszeiten für die Bevölkerung: am Heute, 24.10.18 von 11:15 bis 13:00 Uhr und von 14:00 bis 17:30 Uhr; morgen, 25.10.18 von 11:15 bis 12.45Uhr.

Die Vergabe wissenschaftlicher Preise ergänzt das Tagungsprogramm. So hat die Fakultät Ingenieurwissenschaften heute Vormittag den Gerhard-Neumann-Preis verliehen: Er ging an Stefanie Winkler, Absolventin des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen für ihre Diplomarbeit „Optimierung des End-of-Line-Bereichs einer Fertigungslinie für Abgasreini­gungsanlagen von Nutzfahrzeugen“. Während der Abendveranstaltung im Mittweidaer Wasserkraftwerk vergibt die Fakultät den Carl-Springe-Preis. Beide Preise sind nach Absolventen der Hochschule benannt. Hier entschied zuvor eine Fachjury über die Gewinner. Die Bewerber um den Wissenschaftspreis der Hochschule Mittweida stellen am Abend sich und ihr Thema in einem Kurzvortrag vor – und das Publikum wählt seinen Favoriten.

Zu einem weiteren wissenschaftlichen Wettstreit, dem 1. Science Slam von Saxony⁵, treten am Donnerstagabend im Herbert E. Graus Studio sechs Wissenschaftler sächsischer Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gegeneinander an. Sie haben jeweils zehn Minuten Zeit, ihr Projekt möglichst spannend an das Publikum zu vermitteln.

Das komplette Programm der IWKM findet sich unter: www.hs-mittweida.de/iwkm.
Hier lässt sich das Programmheft direkt herunterladen.

Informationen zum InnoTruck finden sich hier: www.innotruck.de.