Architektenwettbewerb für neue Bibliothek gestartet

Architektenwettbewerb für neue Bibliothek gestartet

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Die Planungen für die neue Hochschulbibliothek werden konkreter. Bis Mitte September können sich Architekten mit einem Entwurf bewerben.

Die Baumassenstudie visualisiert die Größe der neuen Bibliothek, architektonisch muss das Gebäude noch ausgestaltet werden. © SIB
Die Baumassenstudie visualisiert die Größe der <br>neuen Bibliothek, architektonisch muss das <br>Gebäude noch ausgestaltet werden. © SIB

Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) hat die Planungsleistungen für die neue Bibliothek der Hochschule Mittweida europaweit ausgeschrieben. Damit werden interessierte Architekten und Bauingenieure angesprochen, die sich bis zum 11. September 2018 mit einem ersten Entwurf für die Realisierung bewerben können.

„Wir freuen uns, dass nun endlich Bewegung in die Sache kommt“, sagt Kanzlerin Sylvia Bäßler. „Die Studierenden und Lehrenden der Hochschule Mittweida benötigen dringend eine neue Bibliothek. Von daher kann es nie schnell genug gehen mit dem Baubeginn.“

Nach dem Ende der Ausschreibung werden mindestens drei, jedoch maximal fünf Kandidaten nach objektiven Kriterien ausgewählt. Sie erhalten die Möglichkeit, ihren Entwurf für das neue Gebäude genau auszuarbeiten. Aus diesen Plänen wird dann der beste ausgewählt, bevor die Ausführung geplant und die nötigen Arbeiten ausgeschrieben werden. Die Bauarbeiten werden deshalb frühestens im Frühjahr 2020 beginnen.

Schon im Jahr 2008 hatte die Hochschule Mittweida den ersten Antrag für eine neue Bibliothek die gestellt. Die heutige Bibliothek wurde im Jahr 1983 an der Weststraße eröffnet. In diesem Gebäude ist allerdings ebenfalls die Mensa untergebracht, die Arbeitsbedingungen für die Bibliotheksnutzer sind deshalb gerade zur Mittagszeit nicht optimal.
Zudem steht der Hochschule derzeit nicht ausreichend Platz zur Verfügung. Seitdem die Fakultät Soziale Arbeit, die ursprünglich in einer Außenstelle im 20 Kilometer entfernten Rosswein untergebracht war, im Jahr 2014 nach Mittweida zog, betreibt die Hochschulbibliothek eine Außenstelle auf der Goethestraße.

Die neue Bibliothek der HSMW entsteht dort, wo früher das Laserzentrum stand (lila markiert), die Freifläche vor Haus 6 (grün) sollen die Architekten bei ihrem Entwurf einbeziehen. © SIBAktuell sind Bibliothek und Mensa der Hochschule Mittweida in einem Gebäude untergebracht, was zu Einschänkrungen führt.

Neubau beseitigt Probleme

Mit dem Neubau werden diese Probleme beseitigt. Über 170 Einzelarbeitsplätze sieht der Bedarfsplan vor, weitere 36 zur Gruppenarbeit in separaten Räumen und 52 in Sitzgruppen à vier Personen. Zudem wird die neue Bibliothek Vorteile für Studierende mit besonderen Anforderungen bieten: So werden die vier Geschosse der neuen Bibliothek durch einen Personenaufzug verbunden und somit vollständig barrierefrei. Auch werden gesonderte Arbeitsplätze für Studierende mit Kind und ein Stillraum eingerichtet.

Die neue Bibliothek wird neben Haus 6 (Grunert-de-Jacome-Bau) errichtet. Dort befand sich bis zum Jahr 2016 die zuletzt als Laserlabor genutzte ehemalige Mensa der Hochschule Mittweida, dessen Laseranlagen in den  Neubau an der Schillerstraße umgezogen sind.

Für den Neubau steht eine Grundfläche von knapp 2000 Quadratmetern zur Verfügung, die Nutzfläche der vier Geschosse beträgt laut Planung 3154 Quadratmeter, was ungefähr einem halben Fußballfeld entspricht. Circa 400 davon entfallen auf das Hochschularchiv, das ebenso wie eine Cafeteria in das neue Gebäude einziehen wird. Bislang ist das Archiv in den Räumen des Rektorats und in angemieteten Flächen untergebracht.