TMM debütiert elektrisch

TMM debütiert elektrisch

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Die elektrische Premiere von TMM ist geglückt: Beim ersten Event mit Strom gelingt der Sprung aufs Podium.

TMM-Bolide, elCobra, mit Prüstickern der Formula Student.
TMM überzeugte auf dem Parcmotor de Castellolí.

Erfolg bei der Formula Student Andorra: Erstmals ging Technikum Mittweida Motorsport (TMM) mit einem elektrischen Rennauto an den Start. Der Lohn: Platz 2.

„Ich bin unglaublich stolz auf unser Team, denn es ist die beste Platzierung, die TMM auf einem Formula Student Event erreicht hat“, sagte Arvid Ruge, Maschinenbaustudent der Hochschule Mittweida und kaufmännischer Leiter des studentischen Rennteams auf Mittweida.

Bei dem Event auf dem katalanischen Parcmotor Castellolí kamen mehr als 250 Studenten aus ganz Europa zusammen, um die Leistung ihrer Rennwagen zu vergleichen. Teams aus Deutschland, Russland, Belgien, Portugal, Polen und Spanien traten auf der Rennstrecke in der Nähe von Barcelona an.

Für TMM bedeutete die Teilnahme einen Meilenstein. Nachdem das Team zuletzt im Jahr 2015 an einem Event der Formula Student teilgenommen hatte, erfolgte nun der Schritt in die Zukunft der Mobilität: Zum ersten Mal setzten die Studierenden ihr neues Fahrzeug, elCobra, ein. Es ist der erste mit Strom angetriebene Rennwagen aus Mittweida.

„Nach tausenden Arbeitsstunden und einem Akku, der uns immer wieder Probleme bereitet hat, sind wir umso glücklicher, dass er uns bei allen dynamischen Events nicht einmal im Stich gelassen hat“, sagte Moritz Scheve. Der technische Leiter von TMM studiert ebenfalls Maschinenbau an der Hochschule Mittweida.

elCobra ist eine Eigenentwicklung der Studierenden aus Mittweida. Mit 80 Kilowatt ist der Motor schon jetzt deutlich leistungsstärker als der des Vorgängermodells, das noch mit Benzin angetrieben wurde – bei nur 85 Kilogramm zusätzlichem Gewicht.

Nach dem Formula-Student-Andorra-Event steht für Technikum Mittweida Motorsport die Weiterentwicklung des Elektroautos im Vordergrund. „Wir werden an unserem Aeropaket und einem neuen Akkukonzept weiterbauen um im nächsten Jahr auch bei der Formula Student Germany starten zu können“, so Scheve

 TMM bestand in Katalonien sämtliche Prüfungen.Neben Fahrzeiten steht die Beurteilung von Konstruktion und betriebswirtschaftlichem Knowhow im Fokus.

Über die Formula Student

In diesem Konstruktionswettbewerb messen sich Studententeams aus aller Welt. Erstmals wurde er im Jahr 1981 in den USA ausgetragen, der erste europäische Wettbewerb fand 1999 in England statt. das deutsche Pendant wird seit dem Jahr 2006 jährlich unter der Schirmherrschaft des Verein Deutscher Ingenieure e. V. ausgerichtet, ein Wettbewerb mit elektrisch angetriebenen Wagen wurde erstmal im Jahr 2010 ausgetragen.

Weltweit existieren mittlerweile über 500 Teams, die sich an der Formula Student beteiligen. Bewertet werden sie durch eine Jury. Neben der Performance der Fahrzeuge stehen dabei Design, Kostenanalyse und der Business Plan der Studierenden im Mittelpunkt. Wer schnell ist, gewinnt also nicht automatisch. Effizienz und Effektivität der angehenden Ingenieure und Kaufmänner werden ebenso getestet wie das Fahrzeug selbst.