Ausgefuchste Ideen beim Hackathon#2

Ausgefuchste Ideen beim Hackathon#2

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Gründerwochen mit Wettbewerb um Apps, die das Leben smarter machen. Interdisziplinäre Entwicklerteams traten gegeneinander an.

Ideenwettbewerb an der Hochschule Mittweida:<br>Das Team "EASY" grübelt über eine schlaue<br>Entscheidungshilfe für die spontane Freizeitgestaltung.

Drei Tage Zeit hatten Anfang November die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim zweiten Hackathon an der Hochschule Mittweida, um über innovative App-Ideen nachzugrübeln. Die Veranstaltung des Instituts für Energiemanagement der Hochschule Mittweida ifem und des Gründernetzwerks SAXEED fand wie bereits im vergangenen Jahr im Rahmen der Gründerwochen statt. Die Wort-Kombiniation aus „Hack“ und „Marathon“ steht für die kreative Bearbeitung eines Problems unter Zeitdruck. So sollten die Teams innovative Programme entwickeln, die das Leben der Nutzer smarter machen.

Ideen ohne Grenzen

„Wir wollten die Fantasie der Teilnehmer nicht einschränken und haben uns deshalb dazu entschlossen, das Thema offen zu gestalten“, erklärt Karsten Beuthner von enviaM, einem der Sponsoren des Hackathon. Der große Spielraum führte direkt nach der Teamfindung zu sieben innovativen Ideen, von denen drei umgesetzt wurden.

Eine dieser Ideen: die App „EASY“, die dem Nutzer zur Entscheidungsfindung bei der Auswahl von Aktivitäten oder Restaurants helfen soll. Die Applikation arbeitet dabei auf Basis von Standorten, Wetterdaten und persönlichen Eingaben.

Das Team „Ca$hCal“ entwickelte eine App zum privaten Finanzmanagement. Menschen mit geringerem Einkommen sollen mit der Applikation eine Übersicht über ihre finanzielle Situation erhalten und so ihre Einnahmen und Ausgaben einfach im Blick behalten können.

Die dritte Anwendung „Kultus“ soll das klassische Klassenbuch in der Schule auf interaktive Art ersetzen. Das System sammelt vollständige Informationen über die Anwesenheit der Schüler, den Notendurchschnitt und die Hausaufgaben. Ziel ist es dabei, die Kommunikationslücke zwischen Lehrern und Eltern zu schließen.

Alle Teams machten Marktanalysen, gingen auf die Straße oder befragten Betroffene, um ihre Ideen schärfen zu können. Am Ende präsentierten sie innovative und funktionsfähige Anwendungen,

Knapper, aber stolzer Sieger wurde das Team „Kultus“, das die dreiköpfige Jury mit der Idee des virtuellen Klassenbuches am stärksten überzeugen konnte. Von den 500 Euro Preisgeld gaben die vier Mitglieder von Team "Kultus" spontan einhundert Euro an das zweitplatzierte Team „Easy“ ab.

Nicht nur interdisziplinär, sondern auch international

Der Hackathon#2 ist im Kern ein Ideenwettbewerb, in dem sich nicht nur Softwareentwickler, sondern auch Kreative und Bastler zusammengefunden haben. Die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Studiengängen wie Betriebswirtschaft, Automatisierungstechnik und Forensik. Unterschiedliche Kenntnisse und Fähigkeiten legten die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

„Wir haben versucht, nicht nur Softwareentwickler für das Event zu begeistern. Uns war es auch wichtig, Wirtschaftswissenschaftler, Medienleute und Ingenieure zu erreichen, um von deren Vorerfahrungen zu profitieren. Besonders das Zusammenspiel von Leuten mit unterschiedlichen Hintergründen kann das Ergebnis entscheidend bereichern“, erklärt René Härtel, einer der Organisatoren vom Institut für Energiemanagement.

Überrascht wurden die Organisatoren jedoch bereits bei der Teamfindung von noch mehr Diversität, denn nicht alle Teilnehmer sprachen dieselbe Sprache. Die Kommunikations- und in einem Fall auch die Präsentationssprache wurden darum kurzerhand in Englisch geändert.

Probe aufs Exempel

Die Kommunikationsfähigkeit wurde auf jeden Fall gestärkt. Der Wettbewerb gab den Teilnehmern die Chance, über sich selbst hinaus zu wachsen. Sie erhielten die Möglichkeit, sich auszutesten und Kontakte untereinander und zur Wirtschaft zu knüpfen.

„Durch die kreative Arbeit an alltagsnahen Problemen können große Potenziale gefördert werden. Diese können dann im Anschluss beispielsweise auf die Existenzgründung in der Wirtschaft transferiert werden“, sagte Dirk Liebers vom Gründernetzwerk SAXEED, das die Veranstaltung tatkräftig unterstützte. „Alle Ideen waren richtig gut und sollten weiterverfolgt werden. Ich habe den Teilnehmern empfohlen, sie zum SAXEED-Ideenwettbewerb einzureichen, um vielleicht auch dort Preise zu gewinnen.“ 

Der Hackathon#2 an der Hochschule Mittweida wurde freundlich unterstützt von enviaM Mitteldeutsche Energie AG und Cyberport GmbH.

Hier ist ein kurzer Videoclip vom Hackathon#2 zu sehen.

Weitere Informationen zum Institut für Energiemanagement an der Hochschule Mittweida finden sich hier.

Gründerwochen bieten weiterhin ein breites Programm

Die Gründerwochen der Hochschule Mittweida bieten noch bis zum 15. Dezember ein breites Programm aus Gründungsberatung, Workshops und Vorlesungen. Zu allen Veranstaltungen ist eine Anmeldung notwendig. Das vollständige Programm ist hier einsehbar.

Fotos: ifem