Wie verschieden wollen wir sein?

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Dialog Kontrovers vergangene Woche: Sind Unterschiede Hindernis oder Chance? Veranstaltung am 21. Juni mit Franz Müntefering über bedrohte Demokratie.

Diversität als Chance?<br>Ramona Kusche (rechts) moderierte den Dialog von<br>Jürgen Bolten und Christian Schweiger.

In der fünften Runde des Dialog Kontrovers widmeten sich am 7. Juni Dr. Jürgen Bolten und Dr. Christian Schweiger dem Thema "Diversität und Vielfalt". Bolten ist Professor für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation an der Universität Jena; Schweiger ist Vertreter der Professur für Europäische Regierungssysteme im Vergleich an der TU Chemnitz . Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Ramona Kusche. Sie ist Referentin des Rektors der Hochschule Mittweida und beschäftigt sich in ihrer eigenen Forschungsarbeit auch mit Fragen von Interkulturalität.

Jürgen Bolten stellte drei Ebenen von Diversitätsmanagement insbesondere im Kontext von international arbeitenden Unternehmen vor. Sie reichen von Antidiskriminierung über die gezielte Nutzung von Vielfalt zur Gewinnung von Wettbewerbsvorteilen bis hin zu Diversität als Grundlage kreativer Zusammenarbeit.
Christian Schweiger legte den Schwerpunkt auf politische Entwicklungen in der Europäischen Union. Er stellte fest, dass kulturelle Vielfalt und Toleranz in Europa nur durch eine stärkere Vereinheitlichung der Lebensverhältnisse und die Überwindung der in den vergangenen Jahren stetig gewachsenen Peripherisierung ganzer Regionen entstehen kann.


 

Während die beiden Diskutanten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchteten, diskutierten Bürger, Professoren und Studierende durchaus kontrovers. So merkte der Mittweidaer Psychologieprofessor Stefan Busse an, Diversität sei an sich kein Wert und würde nicht automatisch zu einem Mehrwert führen, wenn dafür keine Ressourcen und Anstrengungen aufgewandt werden.

Kommenden Mittwoch: "Wer regiert die Demokratie?" mit Franz Müntefering

Der nächste "Dialog Kontrovers" folgt am Mittwoch, dem 21. Juni. Thema des Abends ist: „Wer regiert die Demokratie? Gefühlte Ängste, reale Bedrohungen – und nun?“. Dann diskutieren der SPD-Politiker und Bundesminister a.D. Franz Müntefering sowie Professor Dr. Christoph Meyer, Professor für Bildung und Kultur in der Sozialen Arbeit an der Hochschule Mittweida.

Ort und Zeit: 21. Juni 2017, 18:00 - 20:00, Studio B am Grunert-de-Jácome-Bau (Haus 6) auf dem zentralen Campus der Hochschule, Zugang über Leisniger Straße oder Straße am Schwanenteich. Das Studio B ist barrierefrei zugänglich.

Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe und die einzelnen Dialoge zum Nachsehen und -hören finden sich auf der Seite des Instituts für Kompetenz, Kommunikation und Sport der Hochschule Mittweida (IKKS).

 

Text: Babett Nimschowski
Fotos: Marios Karapanos