Führung der Zukunft

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Erfolgreiche Mitarbeiterführung stand im Mittelpunkt des 5. Mittelsachsen-Forum. Gemeinsame Veranstaltung von Hochschule und Landkreis für Unternehmer der Region.

MIKOMI-Institutsleiterin Undine Schmalfuß

Die Hochschule Mittweida zeigt sich im jährlichen Kongress-Herbst als ebenso vielseitiger wie kompetenter Akteur. Medienforum Mittweida und Udo-Steinberg-Symposium sind die Veranstaltungen dieser Woche. Über erfolgreiche Mitarbeiterführung diskutierten bereits am Montag vergangener Woche rund 160 Unternehmer beim fünften Mittelsachsen-Forum im Fernsehstudio der Hochschule. Experten und Praxispartner des Landratsamts Mittelsachen und von MIKOMI, dem Institut für Mittelstandskooperation an der Hochschule Mittweida, teilten ihre Erfahrungen und stellten in Fachvorträgen Konzepte für die erfolgreiche Mitarbeiterführung der Zukunft zur Diskussion.

Motivierte und mitdenkende Mitarbeiter sind der Wunsch jedes Unternehmers. So formuliert es Michael Wiegner, technischer Leiter der SWG Sächsische Walzengravur GmbH aus Frankenberg, auf dem fünften Mittelsachsenforum zum Thema "Führungskultur im Wandel". Wiegner ist Praktiker, kennt die Themen Mitarbeitermotivation, Mitarbeiterbindung und Mitarbeiterführung aus seiner täglichen Arbeit. Nach seiner Auffassung brauchen Beschäftigte heute Wertschätzung, eine transparente Geschäftspolitik und Motivation. Da stelle sich der Vorstand auch schon einmal selbst an den Grill, um den Mitarbeitern für gute Leistungen zu danken. Und auch das Gehalt sei nach Auffassung Wiegners nur ein wichtiger Aspekt unter anderen: „Information ist die Grundlage jeden Mitdenkens. Mitdenken die Basis für Veränderung. Transparenz ist zugleich auch eine Form der Wertschätzung.“
Regina Ludwig, Vorstand von Kübler&Niethammer stellte besonders eine klare und offene Kommunikation im Unternehmen als Erfolgsfaktor einer erfolgreichen Mitarbeiterführung heraus.

Unternehmen, die Führung und ein auf Mitarbeiter ausgerichtetes Arbeitsumfeld so leben und umsetzen, sind auf der Höhe der Zeit. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie „Gute Führung – Führungskultur in Deutschland: Zukunftsentwicklung und zentrale Erfolgsfaktoren“ unter der Leitung von Frank Schomburg von der nextpractice GmbH. Denn die Erwartungen für die Zukunft gehen noch weiter: Während die patriarchale, autoritäre Führungspersönlichkeit bis in die achtziger Jahre den Führungsstil kennzeichnete, ging es in den Neunzigern eher um effiziente Zielerreichung. Heute setzten Führungskräfte vermehrt auf kooperative Teamarbeit, so Schomburg. Und wer den Blick in die Zukunft wagt, geht davon aus, dass Führung zukünftig von hoher Agilität, dynamischer Vernetzung und solidarischer Integration geprägt sein wird. Denn dem Mitarbeiter wird mehr Unabhängigkeit, mehr örtliche und zeitliche Flexibilität, mehr Verantwortung zugesprochen werden müssen.

Daran anknüpfend ermutigte Undine Schmalfuß, Institutsleitern des MIKOMI, die damit verbundenen Change-Prozesse als Chance zu sehen. „Ein motiviertes und engagiertes Team ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.“ Dafür benötige es ein attraktives Arbeitsumfeld, Möglichkeiten der Potenzialentfaltung und Karriereziele des Einzelnen erreichbar zu gestalten, aber auch Spaß bei der Arbeit. Dies stellt an Führungskräfte hohe Anforderungen, so Schmalfuß. Denn diese sollen in der Lage sein, empathisch zu führen, ständig Feedbacks geben, gleichzeitig aber die Interessen der Unternehmen durchzusetzen und das Unternehmensergebnis zu sichern. Ein Aspekt, Führungskräfte hier zu stärken seien Weiterbildungsangebote, die übrigens auch ein Instrument der Mitarbeiterbindung sind, so die Institutsleiterin.

„Attraktiv geführte Unternehmen sprechen nachgefragte Fachkräfte an, was sich positiv auf die Entwicklung des Landkreises auswirkt“, so fasste Dr. Lothar Beier, 1. Beigeordneter in der Landkreisverwaltung das Thema zusammen. Um diese Anforderungen zu stemmen, müsse eine Unternehmenskultur geschaffen werden, die wertschätzend mit den Mitarbeitern umgeht und möglichst spannend und begeisternd ist. Die Unternehmen der Region nehmen diese Herausforderungen an – so das einhellige Fazit der abschließenden Gesprächsrunden.

MIKOMI - Wissenschaft und Wirtschaft in der Region zusammenbringen

Das Institut für Mittelsandskooperation an der Hochschule - MIKOMI - bringt Wirtschaft und Wissenschaft näher zusammen und macht sich als Impulsgeber für die Region stark - immer mit dem Blick auf die besonderen Ansprüche und Herausforderungen mittelständischer Unternehmen. Daneben stellt das Institut umfassende Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung, indem es die berufsbegleitendenden Studiengänge der Hochschule Mittweida bündelt und mit Angeboten ergänzt, die auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten sind.

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Text: MIKOMI und Pressestelle der Hochschule
Fotos: get-shot.de