Startschuss gegen Cyberkriminalität

Startschuss gegen Cyberkriminalität

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Hochschule Mittweida und Fraunhofer-Gesellschaft arbeiten gemeinsam bei Forschung und Weiterbildung im Bereich IT-Sicherheit und IT-Forensik

Der Mittweidaer Professor Dirk Labudde<br> forscht in Zukunft auch für Fraunhofer.

Die IT-Forensik-Spezialisten der Hochschule Mittweida und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt arbeiten zukünftig bei Forschung und Weiterbildung zusammen. Mittel- bis langfristiges Ziel ist, die strategische Kooperation in eine Fraunhofer-Abteilung an der Hochschule zu überführen. Beim „Tag der Cybersicherheit“ gestern im Berliner Fraunhofer-Forum gab der Direktor Forschung der Fraunhofer-Gesellschaft Dr. Raoul Klingner den Startschuss für die vom BMBF geförderte Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida und weiteren Fachhochschulen in Deutschland.

Gut ausgebildete IT-Sicherheitsfachleute sind hierzulande rar gesät. Um im Wettlauf mit Cyberkriminellen mitzuhalten, brauchen Fach- und Führungskräfte in Unternehmen und Behörden aktuelle Kenntnisse und Fähigkeiten. Mit einem modularen Weiterbildungskonzept basierend auf aktueller Forschung wollen Fraunhofer-Institute und Fachhochschulen dazu beitragen, den Mangel zu beheben.

Auf Initiative des Deutschen Bundestages hat die Fraunhofer-Gesellschaft einen Forschungs- und Lehrverbund „Cybersicherheit“ gegründet.
Die Hochschule Mittweida ist hier zusammen mit der Hochschule Darmstadt und dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt Teil des Konsortiums "Internetsicherheit und IT-Forensik", eines von sechs Konsortien, die verschiedene Fraunhofer-Institute mit neun Fachhochschulen in Deutschland gebildet haben.

Schwerpunkt des Konsortiums Mittweida-Darmstadt ist Internetsicherheit und IT-Forensik. Neben der Entwicklung von Weiterbildungsangeboten, die sich an Einsteiger und Experten richten, soll eine aktive Forschung in ausgewählten Bereichen der digitalen Forensik erfolgen. Die Forensik-Experten der Hochschule Mittweida um Professor Dirk Labudde forschen bereits seit Jahren an neuen Werkzeugen für die Aufklärung von Straftaten im Bereich Cyberkriminalität. Durch den Verbund mit Fraunhofer kann diese Forschung unter noch besseren Bedingungen erfolgen: Dirk Labudde: „Dringend benötigte hochwertige Weiterbildung kann nicht ohne tagaktuelle Forschung auskommen."

Erste Pilotmodule der „Lernlabore“ werden noch im laufenden Jahr angeboten. An der Hochschule Mittweida wird es zu Beginn des kommenden Jahres eine offizielle Eröffnungsveranstaltung geben.

Forensik an der Hochschule Mittweida: Stark in Forschung, akademischer Ausbildung und beruflicher Weiterbildung

In den Forschungsgebieten IT-Forensik und IT-Sicherheit hat sich die Hochschule Mittweida in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf aufgebaut und ihr Forschungsprofil geschärft. Neue Studiengänge wie der bundesweit einmalige Bachelorstudiengang „Allgemeine und Digitale Forensik“ orientieren auf diese Zukunftsthemen. Die Mittweidaer Forensik-Spezialisten vermitteln ihre Kompetenzen schon länger auch im Weiterbildungsbereich – zum Beispiel mit systematisch angelegten Forensik-Schulungen für das BKA, den Bund deutscher Kriminalbeamter, die sächsischen und thüringischen Landeskriminalämter sowie die Staatsanwaltschaften des Freistaats Sachsen oder mit dem neu errichteten berufsbegleitenden Fernstudiengang „IT-Forensik/Cybercrime“.

Mit dem jetzt in einem ersten Schritt umzusetzenden Konzept "Lernlabor Cybersicherheit" können diese Angebote verfeinert und erweitert sowie einem größeren Nutzerkreis von Sicherheits- und Forensik-Experten aus Industrie und Behörden zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Informationen zum Projekt „Lernlabor Cybersicherheit“ der Fraunhofer Academy