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Feierliche Immatrikulation an der Hochschule Mittweida

Rektor Prof. Dr. phil. Ludwig Hilmer (links)<br>immatrikuliert die neuen Studierenden des<br>Sommersemesters an die Hochschule Mittweida.

Die Immatrikulationsfeier an der Hochschule Mittweida zum Sommersemester ist immer ein wenig kleiner als die zum Wintersemester. Statt in der Kirche begrüßte die Hochschule gestern ihre neuen Studierenden im Lichthof des Carl-Georg-Weitzel-Baus. Der war dafür bis auf den letzten Platz gefüllt, denn es waren fast alle da: die 125 neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen der Sozialen Arbeit und auch einige neue Masterstudierende von Betriebswirtschaft, Elektrotechnik, Industrial Management und Information and Communication Science. In andere Studiengänge immatrikuliert die Hochschule nur zum Wintersemsester. Mit den Erstsemestern des Sommersemesters sind an der Hochschule Mittweida heute rund 6100 Studierende eingeschrieben, 41 % davon sind Frauen.

Professor Christian Meyer, Studiendekan des Studiengangs Soziale Arbeit, begrüßte neue Studierende und Festgäste zu einer „knackigen und interessanten Feier“ in der Kulisse des Lichthofs, wo die Feier zum ersten Mal stattfand.

Mit der feierlichen Immatrikulation zeigen die Hochschule und die Hochschulstadt Mittweida, dass die Einschreibung mehr als ein Verwaltungsakt ist. So beglückwünschte auch zunächst Mittweidas Beigeordneter Holger Müller die neuen Studierenden zur „guten Entscheidung“, in seiner Stadt zu studieren.

Die Entscheidung für das Studium der Sozialen Arbeit beleuchtete die Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit, Professor Gudrun Ehlert, aus der fachlichen Perspektive: „Mit der Sozialen Arbeit haben Sie sich für einen wichtigen und spannenden Studiengang und für einen Beruf entschieden, der unmittelbar mit den sozialen Fragen unserer Gesellschaft verbunden ist.“

Auftrag Sozialer Arbeit sei es, Menschen im Sinne ihrer Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu begleiten und dort Partei zu ergreifen, wo diesem Anspruch gesellschaftliche Rahmenbedingungen entgegenstehen. Soziale Arbeit sei nötig als Begleitung und Betreuung von benachteiligten Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und alten Menschen, für die Moderation von Konflikten und für die Aufrechterhaltung der Errungenschaften demokratischer Gemeinwesen.

Mit diesem „Auftrag“ im Gepäck stimmte die Dekanin ihre Studierenden auf den neuen Lebensabschnitt ein: „Für diese zentralen und notwendigen Aufgaben vermittelt unser Bachelor-Studium die grundlegenden, wissenschaftlichen und professionsbezogenen Kompetenzen.“

Wissenserwerb im Studium sei unmittelbar verbunden mit einem kritischen Hinterfragen und der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das Studium lebe vom aktiven Engagement in partnerschaftlichen Diskussionen und wissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Studium „bedeutet Neugier, Interesse für die Sache und auch Lust an der Auseinandersetzung und Mut zur Kritik. Dazu möchte ich Sie ausdrücklich ermuntern“, so Professor Gudrun Ehlert.

Über das eigene Studium hinaus sei die Hochschule auch ein Ort für Engagement und gelebte Demokratie, gerade in der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation.

Die Bitte, sich über Projekte und studentische Mitbestimmung am Miteinander und an der Gestaltung der Hochschule zu beteiligen, stand auch im Fokus von Gordon Guido Oswald, dem Vorsitzenden des Studentenrats der Hochschule. Stolz verwies er auch auf das gemeinsame Engagement von Studierenden, Hochschulleitung, Beschäftigten, Stadtverwaltung und Bürgern bei der Betreuung der Flüchtlinge, die bis vor wenigen in der Hochschulsporthalle untergebracht waren.

Professor Uwe Mahn, Dekan der Fakultät Ingenieurwissenschaften, wandte sich an die neuen Masterstudierenden, die zum Sommersemester ihre akademische Laufbahn an der Hochschule Mittweida für drei oder vier Semester fortsetzen. Nicht nur den Ingenieurwissenschaftlern gab er mit auf den Weg: „Sie brauchen für Ihr Studium Visionen, aber Sie müssen realistisch bleiben.“  

Anschließend immatrikulierte Rektor Ludwig Hilmer stellvertretend für alle neuen Studierenden des Sommersemesters namentlich die Geburtskinder der vergangenen Woche unter ihnen.  

Unmittelbar nach der „kurzen und knackigen“ Immatrikulationsfeier und am Nachmittag standen für die neuen Studierenden der Sozialen Arbeit noch weitere - fachspezifische - Einführungsveranstaltungen auf dem Plan.