Ehrung für Sportpionier

Ehrung für Sportpionier

HSMW-News, HSMW-Top-News

Udo Steinberg studierte Maschinenbau und Elektrotechnik am Technikum Mittweida und sorgte dafür, dass Fußball und Leichtathletik in der Stadt Einzug hielten. Gedenktafel wurde ihm zu Ehren enthüllt.

Forschung, Hochschule und Sport ziehen an einem Strang:<br>Karoline Pernt, Eva Martínez Gámez, Dr. Marion Stascheit,<br>Rektor Ludwig Hilmer und Professor André Schneider (v.l.)

120 Jahren ist es her, da begann er sein Studium in Mittweida. Der Vorlesungssaal, in dem Dr. Marion Stascheit ihren Vortrag hält, ist nicht zufällig gewählt. Hinter einer dieser Säulen im Haus 1 hat er gesessen, Udo Steinberg, Student am Technikum Mittweida, Gründer des Mittweidaer Ballspiel-Clubs, Maschinen- und Elektroingenieur, Sportjournalist, Fußball-, Cricket- und Hockeyspieler, etc.
Die Liste in den Chroniken nimmt kein Ende. 

Mehr als 40 Archivordner haben sich in zwei Jahren Forschungsarbeit über Udo Steinberg angesammelt. Archivarin Dr. Marion Stascheit gibt in ihrem Vortrag einen Überblick über den Mann, dessen Leben so bunt war. Mittels historischer Postkarten, Presseveröffentlichungen und Fotos verbildlicht sie ihrem Publikum, wie Udo Steinberg den modernen Sportgedanken prägte, in Deutschland, Spanien und am Technikum Mittweida.

Seit 2013 forschen Dr. Marion Stascheit, Karoline Pernt, Eva Martínez Gámez  und Sabine Blechschmidt-Vogel über den vielseitigen Absolventen. Dabei wird nicht nur Material aus dem Mittweidaer Archiv unter die Lupe genommen. Die Frauen recherchierten ebenfalls in Berlin, Chemnitz, Leipzig, Frankfurt am Main, Köln, Madrid und Barcelona. Dort leitete Udo Steinberg von 1902 bis 1916 die Fußballschule des  renommierten Fußballclubs FC Barcelona. Die Übersetzung der Dokumente aus Spanien übernimmt Muttersprachlerin Eva Martínez Gámez.

Die Forschungsarbeit erfolgt im Auftrag der Hochschulleitung.
Um an sein Schaffen in Mittweida zu erinnern, bekommt Udo Steinberg einen Platz direkt neben Friedrich Opel, Richard Stücklen und anderen namhaften Absolventen der Hochschule. Bei der Enthüllung der Gedenktafel betonte Rektor Ludwig Hilmer noch einmal: „Diese Tafel ist keineswegs das Ende der Forschung über Udo Steinberg. Dies ist der Anfang.“

Wer an dem Vortrag nicht teilnehmen konnte, kann sich auf drei Informationstafeln im Haus 1 über den Sportler Udo Steinberg belesen. Weiterhin lädt Dr. Marion Stascheit im Frühjahr 2016 alle Interessenten zur Vorstellung des Buches „Zum Leben und Wirken von Udo Steinberg“ ein, das im Rahmen der Forschungsarbeit erscheinen wird. Aber auch für ganz aktuelle Themen steht der Name Udo Steinberg an der Hochschule: Am 16. und 17. November findet das 2. Udo Steinberg Symposium für Angewandte Forschung im Sport statt. Udo-Steinberg-Fans sowie alle Sportbegeisterten sind auch hierzu herzlich eingeladen.

Informationen zum Udo-Steinberg-Symposium hier