3. Mittweidaer Workshop for "Computational Intelligence"

3. Mittweidaer Workshop for "Computational Intelligence"

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Vom 27. bis 29. Juni 2011 findet der 3. Mittweidaer Workshop for "Computational Intelligence" im Haus 6, Raum 6.02.42 statt.

Nun schon zum dritten Mal findet dieses Jahr der internationale "Mittweidaer Workshop for Computational Intelligence" an der Hochschule Mittweida statt (vom 27. - 29. Juni 2011, Beginn 9:30 Uhr im Haus 6, Raum 6.02.42), der Beginn einer kleinen Tradition. Wie auch die anderen Jahre wird die Tagung von Prof. Villmann von der Hochschule Mittweida und von Dr. Frank-Michael Schleif jetzt am Excellence-Cluster CITEC der Universität Bielefeld organisiert und erfreut sich regen internationalen Interesses. 

Computational Intelligence ist der Fachbegriff für die mathematische Probleme des automatisierten computerbasierten Lernens bei der Analyse von Daten, wie sie z.B. in der Medizin, Bioinformatik oder Satellitenfernerkundung häufig anzutreffen sind: extrem große Datenmengen mit hoher Komplexität, hochdimensionale aber dünn-besetzte Datensätze, Zeitreihen oder nicht-metrische Daten wie z.B. Texte oder Inhalte von Webseiten. Diese Forschungsrichtung wird an der Hochschule Mittweida durch die Arbeitsgruppe "Computational Intelligence" an der Fakultät Mathematik/Naturwissenschaften/Informatik vom Mathematiker Prof. Thomas Villmann vertreten. Derzeit umfasst diese Gruppe neben Prof. Villmann 4 Doktoranden und 4 Masterstudenten, von denen einige ebenfalls eine Promotion anstreben.

Dieses Jahr sind beim Workshop junge Wissenschaftler aus drei Ländern vertreten, die teilweise schon zum dritten Mal dabei sind. Neben deutschen Teilnehmern aus Bielefeld, Siegen und Mittweida haben Gäste aus Birmingham (GB) und Groningen (NL) ihre Teilnahme zugesagt und werden aktuelle Ergebnisse und Trends auf diesem Grenzgebiet zwischen Mathematik, Informatik und Biologie zu diskutieren. Dabei ist u.a. Prof. Biehl aus Groningen, der als einer der Spitzenforscher auf dem Gebiet von adaptiven Modellen zur Klassifikation und Clusterverfahren zur Datenanalyse gilt. Diese gute Resonanz ist auch Ausdruck des hohen wissenschaftlichen Niveaus dieses Workshops, der Attraktivität und Relevanz des Forschungsgebietes und nicht zuletzt der internationalen Reputation von Prof. Villmann und seiner Arbeitsgruppe.

Schwerpunkte des diesjährigen Workshops sind die Visualisierung hochkomplexer Daten, wie sie z.B. bei der Satellitenfernerkundung, in der medizinischen Datenanalyse komplexer Strukturen wie z.B. MRT-Zeitreihen oder aber bei der Qualitätsüberwachung in der Lebensmittelindustrie mittels Spektraluntersuchungen auftreten. Bei der Analyse und Prozessierung solcher Datenströme sind robuste und adaptive mathematische Methoden unabdingbar. Beispiele solcher mathematischen Modelle sind künstliche neuronale Netze, Support-Vektor-Algorithmen oder evolutionäre Optimierungsstrategien, deren zu Grunde liegenden Ideen oft von der Natur abgeschaut sind. Auch die mathematisch-theoretische Fundierung der Modelle bildet ein Schwerpunkt dieses interdisziplinären Workshops, welcher Mathematiker, Physiker, Informatiker und Biologen zusammenbringt.  Das Tagungsprogramm ist dabei dicht gepackt und gliedert sich in Vorträge, Seminare und Diskussionsrunden, in denen die einzelnen Schwerpunkte behandelt werden.

Für erlebnisreiche und sportliche Abwechslung und Erholung am Ende der Workshop-Tage sorgen Kletterwald-Abenteuer, Kajakfahren auf der Kriebstein-Talsperre oder Wanderungen in der attraktiven Umgebung von Mittweida.

Natürlich werden auch die Mitarbeiter von Prof. Villmann aktiv zum Workshop beitragen. Neben Satellitenbildauswertungen stehen mehrere Projekte im Bioinformatik-Bereich im Focus (Qualitätsanalyse in der Lebensmittelindustrie, Schadensbefall an Pflanzen mittels Spektralanalyse  oder Analyse psycho-physiologischer Patientendaten). Aber auch die Generierung vollkommen neuer mathematischer Methoden und Modelle als Handwerkzeug künftiger Datenanalysesoftware sollen vorgestellt werden. Von dieser Kompetenz können auch die Studierenden unserer Hochschule profitieren. In den Lehrveranstaltungen zur Computational Intelligence und Biomathematik in den Masterstudiengängen ‚Diskrete und computerorientierte Mathematik‘, ‚Bioinformatik/Molekularbiologie‘ sowie ‚Informatik‘ lässt Prof. Villmann immer wieder neueste Ergebnisse internationaler und eigener Forschung unmittelbar einfließen, so dass Mittweidaer Absolventen auf diesem Gebiet für die Zukunft gut gerüstet sind.  

Nähere Informationen zur Arbeitsgruppe von Prof. Villmann findet man unter www.mathematik-mittweida.de.