Erste „Hochschulstadt“ Sachsens

Erste „Hochschulstadt“ Sachsens

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Mittweida ist offiziell „Hochschulstadt Mittweida“. Sachsens Innenminister Markus Ulbig überreichte am Samstag die entsprechende Urkunde.

Freude über die Hochschulstadt:<br>Altrektor und Stadtrat Lothar Otto, Landrat Matthias Damm,<br>OB Ralf Schreiber, Innenminister Markus Ulbig,<br>Rektor Ludwig Hilmer, Thomas Schmalz und<br>Stephan Fischer vom Studentenwerk Freiberg sowie<br>Kanzlerin Sylvia Bäßler

Für Stadtväter, Hochschulleitung, Studierende, Hochschulbeschäftigte, Absolventen, Bürger und Gäste ist Mittweida ganz selbstverständlich Hochschulstadt. Seit Samstag darf die Stadt auch offiziell als sogenannte "sonstige Bezeichnung" den Zusatz Hochschulstadt führen. Damit ist sie die erste Stadt in Sachsen mit diesem Zusatz. Der steht in Zukunft auf Briefköpfen, Dienstsiegeln und amtlichen Urkunden.

Mittweidas Oberbürgermeister Ralf Schreiber freut sich: "Das Staatsministerium folgte dem Mittweidaer Antrag auf Grund der herausragenden Bedeutung der Hochschule für unsere Stadt. Mit 6500 Studenten in einer Stadt mit 15.000 Einwohnern nimmt dieses Verhältnis in Deutschland einen einmaligen Platz ein."

Rektor Ludwig Hilmer ergänzt: "Das ist ein ideales äußeres Zeichen für unseren Jubiläumszeitraum. Mittweida ist schon seit 150 Jahren Hochschulstadt. Nachdem 1865 das "Technicum" gestartet war, fanden die ersten Lehrveranstaltungen in der Rochlitzer Straße und im damaligen Theaterhaus, dem heutigen Kino, statt. Die Hochschule hat sich im Herzen der Stadt entwickelt und ist dort bis heute geblieben."

Die Stadtverwaltung hatte in ihrem Antrag beim Innenministerium auf die Bedeutung der Hochschule für das wirtschaftliche und kulturelle Leben in der Stadt hingewiesen. Sie ist größter Arbeitgeber in der Stadt. Ihre Absolventen sind in der ganzen Welt bekannt für ihre Erfindungen. Aus ihr haben sich viele Unternehmen in der Stadt entwickelt. Die Hochschule steht für den Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft in der Region. In vielen Projekten wie zum Beispiel "Smart City" oder "Zukunftsstadt Mittweida" arbeiten Stadt und Hochschule gemeinsam an der Zukunft der Hochschulstadt.

Im "T9", einem weiteren Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Hochschule am Fuß des Technikumplatzes, bestätigte der Innenminister Ulbig am Samstag: "Die Hochschule Mittweida ist das wichtigste Aushängeschild der Stadt. Das Renommee der Bildungseinrichtung strahlt weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Einwohner und Studierende identifizieren sich mit ihrer Hochschule."

Lebendige Geschichte beim Techniker-Bummel durch die Hochschulstadt am 7. Oktober

Am Mittwoch, dem 7. Oktober, haben alle Mittweidaer die Gelegenheit, beim historischen "Techniker-Bummel" die Geschichte der "Hochschule in der Stadt" nachzuerleben.

Um 19:00 Uhr startet am Mittweidaer Markt ein Spaziergang entlang der Orte der Anfänge. Unmittelbar nach der feierlichen Immatrikulation in der Evangelischen Stadtkirche sind die Erstsemester, ihre Angehörigen, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule gemeinsam mit den Bürgern und Gästen der Hochschulstadt zum Historischen Techniker-Bummel eingeladen.

Die Studenten des früheren Technikums - die "Techniker" - zogen im vergangenen Jahrhundert nach der letzten Lehrveranstaltung jeden Tag am späten Nachmittag in die Stadt und trafen sich in einer der sechzig Gaststätten. Dieser "Techniker-Bummel" prägte das Stadtleben. Am 7. Oktober erinnern Hochschule und Stadt an diese Zeit - und gehen den historischen Studenten entgegen. An fünf durch Lichtinstallationen hervorgehobenen Stationen wird die dort verortete Hochschulgeschichte lebendig.