natürlich MITTeinander

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Klimaschutzkonzept für Mittweida verabschiedet. Mittweidaer Hochschulinstitut ist einer der drei Entwicklungspartner.

Die Auswirkungen schädlicher Treibhausgabe sind ein globales Problem. Etwas dagegen zu tun, fängt lokal bei jedem Einzelnen an. Auch Stadtverwaltungen, Industrie, Gewerbetreibende oder Verkehrsbetreibe haben ihren Beitrag zu leisten. Das geht am besten miteinander und im Wissen um die Potenziale für Energieeinsparungen und erneuerbare Energien vor Ort.

Die Hochschulstadt hat unter dem Titel "natürlich MITTeinander" nun ein eigenes Integriertes Energie- und Klimaschutzkonzept. Drei Jahre haben die drei Partner Institut für Energiemanagement der Hochschule Mittweida - ifem, KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland und INNIUS DÖ GmbH, Ist-Zustand und Potentiale in Mittweida analysiert und das Konzept erarbeitet.
Am 25. Juni 2015 hat es der Stadtrat mit großer Mehrheit verabschiedet.

Die Stadt Mittweida will mit ihrer Energievision "natürlich MITTeinander" 10 Prozent des Energie-Pro-Kopf-Verbrauchs bis zum Jahr 2050 einsparen und den CO2-Ausstoß um 20 Prozent bis 2050 gegenüber dem Basisjahr 2012 reduzieren. Ziel ist es demnach, in allen Bereichen Energie und Treibhausgasemissionen einzusparen und die Nutzung erneuerbarer Energien zu stärken. Auf diesem Weg wird die Energiewende vor Ort umgesetzt.

Für das Klimaschutzkonzept wurden erstmals eine Energie- und CO2-Bilanz für das gesamte Stadtgebiet und eine Potenzialanalyse zu den vorhandenen erneuerbaren Energien innerhalb der Stadt sowie Einspar-Szenarien zur Verringerung des Energieverbrauchs erstellt. Modellrechnungen geben Hinweise darauf, in welchen Umfang Veränderungen möglich und nötig sind. Auf Grund dieser neuen Erkenntnisse wird deutlich, dass die Energievision nur verwirklicht werden kann, wenn der Klimaschutz als gemeinsame Aufgabe aller wichtigen Akteure wie der Kommune selbst, aber auch von Industrie, Handel und Bürgern verstanden wird.

Kernstück des Konzepts sind die konkreten Aktivitäten bzw. Maßnahmen, mit denen die Stadt zur Verwirklichung seiner Energievision beitragen kann. Unter Beteiligung von Fachleuten und einzelnen interessierten Bürgern wurden im Rahmen eines Klimabeirates über 25 Vorschläge entwickelt. Betrachtet wurden dabei die Bereiche Stadtentwicklung, kommunale Gebäude und Anlagen, Mobilität, private Haushalte und Wirtschaft. Die Vorschläge können nun in den kommenden Jahren umgesetzt werden.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und sein Projektpartner, der Projektträger Jülich, förderten das Projekt mit 65 Prozent der Gesamtkosten. Nähere Informationen über das Klimaschutzkonzept und nützliche Energiespartipps sind auf der Internetseite www.klimaschutz-mittweida.de zu finden.

Spezialisten für die Welt von morgen aus Mittweida

Die Kompetenz in Sachen Energie- und Umweltschutz geben die Mittweida Wissenschaftler natürlich auch an ihre Studenten weiter. In jüngerer Zeit sind Studienangebote an der Hochschule entstanden, die verschiedene Aspekte der Ressourcenschonung fachübergreifend und anwendungsnah behandeln:

"Energie- und Umweltmanagement" vermittelt Verfahren, um die natürliche Umwelt vor- oder nachsorgend zu schützen. Die späteren Absolventen kümmern sich um die ressourcenschonende Erzeugung, zuverlässige Verteilung - und schließlich den effizienten Einsatz von Energie.

Erstmals ab kommendem Wintersemester gibt es ein gemeinsames Studienangebot mit der TU Chemnitz: "Energy Efficiency and Englishes". Der Studiengang antwortet auf die Nachfrage nach besonderen Fachleuten: Sie beherrschen die technischen und wirtschaftlichen Aspekte der Energieversorgung - und das vor globalem Horizont. Denn die Energiewirtschaft ist international vernetzt und die Auswirkungen des Ressourcenverbrauchs sind weltweit. Dazu vermittelt der neue Studiengang sowohl die ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Kompetenzen im Energiemanagement als auch die sprachlichen und kulturellen Kenntnisse für das internationale Handeln.

Weitere Informationen zu "Energie- und Umweltmanagement"

Weitere Informationen zu "Energy Efficiency and Englishes"