Archäologie zum Hören

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Medienmanagement-Studenten produzieren mit Schülern einen Audio-Guide für das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz.

Die Medienstudenten unterstützten die Schüler <br>bei den Aufnahmen für den Audioguide.

Jugendliche für Archäologie zu begeistern und sie auch noch in ein Museum zu locken, ist erstmal gar nicht so einfach. Doch mit einem spannenden, witzigen Text und den passenden Geräuschen auf den Ohren kann der Zugang zu den Funden aus der Vorzeit erleichtert werden. Das war das Ziel des Projekts, das das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz SMAC, das Evangelische Schulzentrum Chemnitz und die Hochschule Mittweida gemeinsam verwirklichten: Audioguides von Jugendlichen für Jugendliche. Am vergangenen Freitag hat die Hochschule die Audioaufnahmen an die Projektpartner übergeben. Entstanden sind zunächst 17 Aufnahmen.

Die technische Produktion der Audiobeiträge übernahmen Studenten aus dem vierten Semester Medienmanagement in ihrem Modul "Medienproduktion 2 Hörfunk". Betreut von Professor Mike Winkler sprachen die Schüler das erste Mal im April ihre Texte ein, die sie im Rahmen des Unterrichts geschrieben hatten. Frei ausleben konnten sie sich in der Darstellungsform, die ein Dialog, Monolog, Gedicht oder auch Lied sein konnte.

Die Studenten unterstützten sie beim Einsprechen im Tonstudio der Hochschule mit ihren Erfahrungen als Moderatoren des Mittweidaer Lokalradios 99drei Radio Mittweida, das aus der Hochschule gesendet wird. Den Schnitt und die Soundbearbeitung übernahmen die Studenten und arbeiteten Geräusche wie das Klirren einer alten Keramikschüssel oder Metallkratzer einer Schieferplatte ein.

Die Arbeit im Fernseh-, Ton- und Hörfunkstudio ist Bestandteil des anwendungsnahen Studiums in Mittweida. Die Medienmanager lernen neben gestalterischen Aspekten für den richtigen Klang oder das richtige Bild auch technische Grundlagen. Im Bereich Hörfunk geht es dabei zum Beispiel um Mischpulttechnik oder Soundbearbeitung. In den Fernsehmodulen stehen Kamera, Animation und Schnitt im Mittelpunkt. In Zusammenarbeit mit den Hochschul-Events, wie dem Campusfestival in Mittweida, entsteht dadurch eine Verknüpfung der studentischen Projekte.

"Das Projekt hat für alle beteiligten eine Menge Potential. Zum einen bekommen Schüler die Möglichkeit, mit angehenden Medienprofis gemeinsam zu produzieren. Zum anderen eröffnet es den Studierenden die Chance, mit zwei externen Projektpartnern bereits während des Studiums zu arbeiten und so wichtige Erfahrungen für den späteren Berufsalltag zu sammeln", fasst Professor Winkler zusammen. Auch das SMAC freut sich über die Kooperation mit den Studenten, wie es Museumspädagogin Sabine Lienen-Kraft sagt: "Durch die professionelle Bearbeitung an der Hochschule sind sehr respektable Episoden entstanden. Ich hoffe auf eine weitere Zusammenarbeit, um noch weitere Stücke zu produzieren."

Im kommenden Semester sollen noch weitere Teile für den Audioguide aufgenommen werden, um den Rundgang für das Museum zu komplettieren. Damit können Kinder und Jugendliche im neuen, modernen SMAC der Archäologie von einer anderen Seite nahe kommen.

Weitere Informationen zum Studiengang Medienmanagement auf der neuen Website hier