Anpacken - und loslassen können

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Mittweidaer Gründerstammtisch bringt junge Start-Ups, Studenten und erfahrenen Gründer zusammen

Das Gründernetzwerk SAXEED betreut gründungswillige<br>Akademiker - auch mit regelmäßigen Treffen zum<br>Erfahrungsaustausch und Networking.

"Im Mittelpunkt einer ... Stammtischrunde stehen das gesellige Zusammensein, Kartenspiel und oft auch politische oder philosophische Diskussionen", heißt es im Online-Lexikon Wikipedia. Karten wurden nicht gespielt beim vierten Gründerstammtisch der Hochschule Mittweida am Dienstag der vergangenen Woche. Aber einmal im Semester kommt die Gründerszene im ZUMM zusammen und tauscht sich über Themen rund um die akademische Existenzgründung aus. Die Stammtischler aus verschiedenen Fakultäten und Branchen besprachen vor allem Fallstricke und Probleme vor und in der Selbstständigkeit. "Politische und philosophische Diskussionen" kann man das also durchaus nennen.

Dieser Einladung des SAXEED-Gründerteams der Hochschule Mittweida folgten wieder über 20 Studierende, Gründer oder Gründerteams sowie Professoren der Fakultät Wirtschaftswissenschaften. Professor Ulla Meister, Leiterin des Gründernetzwerks SAXEED in Mittweida, moderierte den Abend und konnte zwei Kollegen begrüßen: Professor Harald Zwerina als "Neuen" in der Stammtischrunde und Professor Detlev Müller, Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter der Mittweidaer IMM Gruppe, als Gastreferenten

Loslassen können

Der Tenor des Abends lag auf der Erkenntnis, dass besonders die akademische Ausgründung aus einer Hochschule heraus große Chancen im Hinblick auf unternehmerische Freiheit, Selbstverwirklichung oder auch auf höhere Verdienstmöglichkeiten biete.

Dass eine Gründung auch mit erheblichen Risiken verbunden ist, wurde jedoch nicht verschwiegen. So sei auch das "Loslassen" eine wichtige Gründer-Kompetenz. Genauso wichtig, so Professor Müller, sei die Bereitschaft, Verantwortung anzugeben, anderen Menschen zu vertrauen und an ihre Fähigkeiten so sehr zu glauben wie in die eigenen.

Im Rückblick auf die eigne Unternehmensgründung vor 25 Jahren bedauerte Professor Müller, dass es damals keinerlei externe Unterstützung bei dem Schritt in die Selbständigkeit wie zum Beispiel durch das Gründernetzwerk SAXEED gab. Mit professioneller Beratung sei dieser Schritt heute ein anderer als damals. Auch wenn man als Existenzgründer nach wie vor die eigene Idee mit Mut anpacken müsse, machen Angebote wie das von SAXEED den Weg in die Selbstständigkeit leichter.

Zuverlässiger Partner

Das Gründernetzwerk SAXEED möchte Akademiker dafür sensibilisieren, die Selbstständigkeit als Pendant zur klassischen Arbeitnehmertätigkeit zu erwägen. Darüber hinaus versteht sich das Netzwerk als Ansprechpartner für Fragen rund um das Thema Gründung aus der Wissenschaft. Coaching und Beratung gehören dabei genauso zum Angebot wie Know-how und Wissensvermittlung. Initiativen wie der Gründerstammtisch tragen zudem zur Netzwerkerweiterung bei. Das Gründernetzwerk sieht sich als Partner, so als wären die Mitarbeiter selbst Mitgründer des Unternehmens. Denn ohne Partnerschaften und Kooperationen sind kaum noch wirtschaftliche Erfolge zu realisieren.

SAXEED ist ein standortübergreifendes, gemeinschaftliches Projekt der Hochschule Mittweida, der TU Chemnitz, der TU Bergakademie Freiberg und der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Die Standorte kooperieren eng. Seit dem Jahr 2015 Jahr ist es SAXEED möglich, Absolventen bis zu 10 Jahren nach dem Studienabschluss zu unterstützen. Die Leistungen sind dabei generell kostenlos.

Für Fragen zum Thema Existenzgründung am Standort Mittweida steht Dirk Liebers zur Verfügung.

Kontakt und weitere Informationen zu SAXEED hier