Mittweidaer Gründerteam mit „schicker Idee“

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„Von Nerds für Nerds“ auf Platz 5 im Finale des Saxeed-Wettbewerbs

Gründerteam Karido mit (Super-)Mann in der Mitte:<br>Dorit Wittig, Albrecht Borsdorf und Katharina Hanser<br>(Foto: Saxeed)

Am Montag vergangener Woche fand in Chemnitzer das Finale des "Schicke-Ideen"-Wettbewerbs 2015 statt. Die Mittweidaer Studentinnen Katharina Hanser und Dorit Wittig schafften es in das Finale. Am Ende erreichten die beiden mit ihrem Team "Karido" und der Geschäftsidee "von Nerds für Nerds" den fünften Platz aus 39 Einreichungen. Neben den 140 Gästen hatten sieben Live-Juroren über die endgültige Platzierung der Teilnehmer abgestimmt. Darunter waren unter anderem Vertreter der Volksbank Chemnitz, der Sparkasse Chemnitz, der KfW und der SAB. Die beiden Mittweidaer Studentinnen freuten sich über den Finaleinzug und die neue Erfahrung, sich vor einer Live-Jury zu beweisen. Katharina Hanser: "Wir konnten einige Leute von unserer Idee überzeugen - das war am wichtigsten für uns. Außerdem haben wir viel konstruktives Feedback erhalten."

10 Jahre "Schicke-Ideen" 

SAXEED richtete in der "Bar Ausgleich" der Chemnitzer Mensa bereits zum zehnten Mal das Finale des "Schicke Ideen"- Wettbewerbs aus. Die SAXEED-Projektleitern Professor Cornelia Zanger eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf die Anfänge des Events.

Projektgeschäftsführerin Dr. Susanne Schübel führte anschließend durch den Abend. Zu Beginn moderierte sie die jeweils dreiminütigen Ideenvorstellungen der Finalteams. Während die Jury tagte, wurde auf der Bühne der Trend des Social Entrepreneurship diskutiert. Resümee der Anwesenden war, dass Gründungen im Bereich des sozialen Unternehmertums stark zunehmen. Dies zeigte auch das Freiberger Sieger-Projekt "É-cole", das es sich zur Aufgabe macht, an einer Partnerschule in Benin (Afrika) sanitäre Anlagen zu installieren und diese mit einer einfach konzipierten Biogasanlage zu koppeln, um Strom zu erzeugen. Durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten soll sich das System selbst finanzieren. Das Team schaffte es mit dieser Idee auf den ersten Platz in der Kategorie Studenten. In der Kategorie Wissenschaftler gewann das Team "InnoStrukt 3D" aus Zwickau. Die Gründer überzeugten die Live-Jury und das Publikum mit der Software "smarttrass". Diese wurde speziell für die Planung von Verkehrs-, Energie- und Rohrleitungstrassen entwickelt und ermöglicht eine räumliche Planung mit 3D-Echtzeitdarstellung.

Die ersten Plätze in den Kategorien Studenten und Wissenschaftler waren jeweils mit 1.000 Euro dotiert. Bei den Studenten erhielten die Zweitplatzierten 500 Euro und die Drittplatzierten 300 Euro. Darüber hinaus vergab das Chemnitzer Unternehmen chemmedia AG im Rahmen des Wettbewerbs erneut einen Sonderpreis. Über ein mietfreies Start-up-Büro für ein Jahr im Chemnitzer Co-Working-Space kabinettstueckchen kann sich das Team "Naventik" freuen. Die Wissenschaftler wollen für die Automobilindustrie eine Technologie zur sicheren Lokalisierung von Fahrzeugen entwickeln. Das System basiert auf Satellitennavigation - GPS und dem europäischen Galileo-System - und ist besonders vor dem Hintergrund der steigenden Automatisierung des Straßenverkehrs von großer Bedeutung.

Anlässlich des zehnjährigen Bestehen des Wettbewerbs wurde eine Videobotschaft von ehemaligen Teilnehmern und Gewinnern präsentiert. Anschließend gab es Gelegenheit zu gegenseitigem Austausch und Networking.

Mittweidaer Gründerteams immer dabei

Neben den Gewinnern der TU Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg sowie der Westsächsischen Hochschule Zwickau waren bei dem Wettbewerb auch wieder zahlreiche Teams aus Mittweida vertreten. Von den 39 studentischen Bewerbungen kamen 11 Gründungsideen aus der Hochschule Mittweida.

Katharina Hanser und Dorit Wittig vom Team "Karido - World of Pattern" überzeugten viele Anwesende durch ihren kreativen Auftritt. Beide studieren in Mittweida Industrial Management (Master) und möchten künftig einen Onlineshop "von Nerds für Nerds" betreiben. Das Team freute sich riesig über den Finaleinzug und die Vielzahl an neuen Kontakten, die sie am Finaltag knüpfen konnten. An dem Abend wurden die zwei Finalistinnen von weiteren Mittweidaer Forscher- und Gründerteams unterstützt. Alexander Eisold und Florian Kaiser gaben vor der Ideenpräsentation zahlreiche Tipps. Die zwei Bioinformatiker arbeiten derzeit im Forschungsprojekt BigM an der Hochschule Mittweida. Sie belegten im Jahr 2012 den 1. Platz beim SAXEED "Schicke-Ideen"-Wettbewerb.

Die Projektleiterin Professor Ulla Meister und das SAXEED-Team der Hochschule Mittweida möchten auch künftig Studenten und Mitarbeiter der Hochschule animieren, Ideen bei dem Wettbewerb einzureichen. Denn selbst aus ausbaufähigen Ideen können mit professioneller Hilfe und Fleiß "schicke" Erfolgsgeschichten entstehen. Wer also gern selbst einmal an einem Ideenwettbewerb teilnehmen möchte, kann sich vertrauensvoll an SAXEED wenden und sein Geschäftsmodell auf die Probe stellen.

Der nächste Mittweidaer Gründerstammtisch, bei dem sich gründungsinteressierte und in Gründung befindliche Studierende, Hochschulmitarbeiter und Professoren zwanglos austauschen, findet am 2. Juni 2015 um 18 Uhr im ZUMM (Heinrich-Heine-Str. 25) statt.

Zu spannenden Thema Social Entrepreneurship wird es am 20. Juni 2015 ein Workshop in Mittweida stattfinden.

Alle Veranstaltungen des SAXEED-Teams in Mittweida sind hier zu finden.

Darüber hinaus finden weitere Veranstaltungen in Chemnitz, Freiberg und Zwickau statt. Informationen hier