Lebenslagen in Mittelsachsen

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Startschuss für Sozialberichterstattung im Landkreis Mittelsachsen. Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida.

Dr. phil. Isolde Heintze, Professorin für Sozialpolitik<br>und Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida<br>beim Eröffnungsworkshop zur Sozialberichterstattung

Welche Buslinien brauchen wir im Jahr 2025? Wie viele Kindergartenplätze in zehn Jahren? Welche Freizeiteinrichtungen werden benötigt? Um solche Fragen der sogenannten Daseinsfürsorge zuverlässig zu beantworten und die zukünftigen Aufgaben zu planen, arbeiten der Landkreis Mittelsachsen und die Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida zusammen. Die Vereinbarung über die Kooperation wurde Ende 2014 unterzeichnet, am Donnerstag vergangener Woche fand an der Hochschule die Eröffnungsveranstaltung statt. Ein erster Schwerpunkt ist der Aufbau und die Ausgestaltung der Integrierten Sozialplanung im Landkreis. Wesentlicher Bestandteil dieser Planung ist die Entwicklung einer Sozialberichterstattung für den Landkreis Mittelsachsen, die über die Lebenssituation der Bevölkerung aufklären soll.
Vertreter des Landkreises aus den Bereichen Jugend, Gesundheit, Soziales und dem Jobcenter diskutierten und konkretisierten gemeinsam mit Professoren und Studierenden Zielstellung, Konzeption und die Arbeitsschritte des Projekts. Das Projekt wird im Rahmen der Praxisforschung im Masterstudiengang Soziale Arbeit durchgeführt und von Professor Isolde Heintze geleitet. "Die Studierenden der Fakultät Soziale Arbeit haben damit eine ideale Möglichkeit, sich bereits während des Studiums auf die Anforderungen der Arbeitsprozesse einer modernen kommunalen Verwaltung vorzubereiten."

Wissenschaftliche Grundlage für gute Planung

Die Zusammenarbeit von Hochschule und Landkreis ist langfristig angelegt und soll den kommunalen Akteuren Impulse für die Weiterentwicklung der Sozialverwaltung und für die sozialplanerische Berichtstätigkeit geben. Sozialberichterstattung klärt darüber auf, wie sich Lebenssituationen und gesellschaftliche Teilhabechancen in einem bestimmten Gebiet entwickeln, wo soziale Problemlagen entstehen können und welche Bedarfe sich bezüglich der Versorgung mit sozialer Infrastruktur ergeben.