Sport! Macht! Medien!

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Gelungene Premiere: Udo-Steinberg-Symposium war ein voller Erfolg

Vom Schulsport lernen!<br>Kathrin Lehmann (links) und Dr. Carolina Olufemi<br>zeigten beim Udo-Steinberg-Symposium<br>Potentiale didaktischer Ansätze für den Spitzensport.

Von der systematischen psychologischen Betreuung von Spitzenathleten über die Gefahren des Ambush Marketings ("Schmarotzermarketing") bei Großveranstaltungen bis hin zu den kleinen und großen Missverständnissen zwischen Fußballern und Journalisten - das 1. Udo-Steinberg-Symposium an der Hochschule Mittweida widmete sich einer breiten Vielfalt sportlicher Themen.

Dabei blieb es nicht immer bei der rein reflektierenden Beschäftigung mit dem Sport: So präsentierten Kathrin Lehmann und Dr. Carolina Olufemi von der TU München ihren sport-didaktischen Ansatz mit vollem körperlichem Einsatz. Insgesamt verfolgten 160 Besucher die Vorträge der 11 Referenten in den beiden Themenfeldern Sport und Psychologie sowie Sport und Medien.

Ehrliches Podium

Den Abschluss des Tages bildete die große Podiumsdiskussion in Kooperation mit dem Medienforum Mittweida zum Thema "Sport! Macht! Medien!". Hier kamen die beiden großen Themen des Symposiums wieder zusammen. Moderiert von MDR-Sportmoderator René Kindermann diskutierten Ex-Handballstar Stefan Kretzschmar, der ehemalige Schwimmstar und Olympiamedaillengewinner Stev Theloke, Sportpsychologin Prof. Dr. Heike Kugler (Deutscher Leichtathletik-Verband), und Dr. Tobias Haupt (Institut für Fußballmanagement Erding). Offen und ehrlich sprachen die Podiumsteilnehmer über die Macht der Medien und den Einfluss von Social-Media-Kanälen auf die heutige Kommunikation. Kretzschmar gestand sein zwiespältiges Verhältnis zu Sportjournalisten: "Vor allem weil man sich permanent ungerecht behandelt fühlt. Daher ist es gut, dass man sich heute über die eigenen Social-Media-Kanäle selbst verteidigen kann."
Auch die Rolle von Sportpsychologen im Spitzensport war Gegenstand der Diskussion. So berichtete Dr. Kugler: "Wir sprechen mit unseren Athleten auch über den Worst Case. Die Journalisten sind ja häufig die ersten, die unsere Sportler nach dem Wettkampf sehen. Damit haben Journalisten auch einen ganz entscheidenden Einfluss, wie sich die Sportler nach dem Wettkampf fühlen."

Moderator René Kindermann lobte im Anschluss: "Es war wirklich beeindruckend. Die Veranstaltung ist sehr professionell organisiert und kann sich mit den großen des Landes messen. Ich kann nur ein großes Kompliment an die Organisatoren aussprechen." Auch die Organisatoren selbst zogen ein rundum positives Fazit. "Besonders gefreut hat uns die große Resonanz bei Wissenschaftlern und Praktikern sowie der gute Zuspruch des Publikums. Dabei sind wird besonders glücklich darüber, dass wir Gäste von verschiedenen deutschen Hochschulen und Universitäten begrüßen konnten", sagte André Schneider vom Organisationsteam des Udo-Steinberg-Symposiums.

Rektor Ludwig Hilmer sieht nach dem erfolgreichen Premiere eine Perspektive für weitere Veranstaltungen an seiner Hochschule, die Sport und Wissenschaft verbinden: "Das Udo-Steinberg-Symposium ist ein erfreulicher Neuanfang für uns. Ich hoffe, dass wir mit dem Kongress eine neue Tradition begründen können."

Autor: Tino Israel
Fotos: Gerit Weidel