Digitaler Fingerabdruck ausgezeichnet

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Forschergruppe A3S der Hochschule Mittweida gewinnt I3-Award

Mario Oettler von der Forschungsgruppe A3S (Mitte) nahm<br>die Auszeichnung aus den Händen von<br>msg systems-Vorstandsmitglied Frank Plechinger (links) und<br>Dr. Rainer Janßen, Chief Information Officer der Munich RE,<br>entgegen. (Foto: Inscom)

Die Forschergruppe A3S (Analytics as a Service) der Hochschule Mittweida wurde am 23. September 2014 auf der Inscom in München mit dem I3-Award ausgezeichnet. Mario Oettler von der Mittweidaer Forschungsgruppe nahm den Preis in der Kategorie "Innovatives Geschäftsmodell" für die den "A3S-Fingerprint-Service" entgegen. Der I3-Award prämiert innovative Lösungen für die Versicherungsbranche.

Das Interesse dieser Branche an der Entwicklung aus Mittweida ist groß, denn der "A3S-Fingerprint-Service" erhöht die Wiedererkennbarkeit eines Betrügers im Netz - und das, ohne Datenschutzbestimmungen zu umgehen.

Betrügern im Internet auf der Spur

Statt auf Cookies, denen man beim Besuch einer Seite ausdrücklich zustimmen muss, setzt die Mittweidaer Forschungsgruppe A3S um Professor Andreas Ittner auf das Fingerprint-Verfahren - eine neue und datenschutzkonforme Technik. Der "Fingerabdruck" für die digitale Welt basiert auf dem "Abdruck", den ein Web-Browser beim Seitenbesuch hinterlässt. Zu diesem Abdruck zählen ein Fülle von Informationen wie zum Beispiel die Version des Betriebssystems, die Bildschirmauflösung oder auch die eingestellte Sprache des Browsers.

Die Gesamtheit dieser Merkmale ist einerseits individuell wie der persönliche Fingerabdruck, andererseits aber ständig Veränderungen unterworfen. Zum Beispiel kann schon ein Update des Browsers den "Fingerabdruck" verändern. Die Forschungsgruppe aus Mittweida begegnet diesem Problem mit modernen Data-Mining-Verfahren und speziellen Algorithmen. So kann ein Betrüger trotz seines sich ändernden Browser-Fingerabdrucks über einen langen Zeitraum und ohne den Einsatz von Cookies zuverlässig und in Echtzeit wiedererkannt werden - und dann zum Beispiel vom Einkauf in einem Onlineshop ausgeschlossen werden.

Langjährige Praxispartnerschaft

Die Inscom ist eine der größten Veranstaltungen der Versicherungsbranche und wird von der msg systems ag alle zwei Jahre veranstaltet. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München bietet Lösungen und Consulting für die Versicherungsbranche und arbeitet mit der Hochschule Mittweida zusammen, zum Beispiel bei Abschlussarbeiten und Forschungsprojekten. Professor Andreas Ittner, Leiter der A3S-Forschergruppe ist stolz: "Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, mit der die msg systems auch die über zehnjährige hervorragende Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida würdigt."

Worüber in Mittweida geforscht wird, kann man an der Hochschule auch praxisnah studieren: Für Interessenten an Sicherheit im Internet, Cyber-Kriminalität, Datenanalyse und digitaler Forensik bietet die Hochschule Mittweida die Studienrichtung "IT-Sicherheit" an.

Informationen zum Studienangebot hier

Informationen zum Fingerprint-Projekt hier.