Ein Bild für Südafrika

Ein Bild für Südafrika

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Die KinderUni der Hochschule Mittweida startete in diesem Semester mit einem Blick auf Straßenkinder in Südafrika

Bilder aus Sachsen für Südarfrika<br>(Foto: Gerit Weidel)

Von Nelson Mandela hatten viele der über einhundert jungen Studenten der KinderUni-Vorlesung am Samstag schon einmal etwas gehört, dem Kämpfer gegen die Rasentrennung und im vergangen Jahr verstorbenen ehemaligen Präsidenten Südafrikas. Die in Mittweida geborene Künstlerin und Kunsttherapeutin Frances Schandera-Duarte berichtete in der KinderUni-Vorlesung aus Südafrika und richtete ihren Blick besonders auf die Frage: "Was bewegt Kinder in Südafrika?".

Mit dem Ende der Apartheid im Jahr 1994 begann in Südafrika ein gewaltiger gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel. So haben nun die meisten Südafrikaner Zugang zu frischem Wasser und auch die Grundversorgung in den Bereichen Gesundheit und Bildung hat sich teilweise verbessert. Trotzdem kämpft Südafrika nach wie vor mit vielen Problemen: Viele Menschen haben keine Arbeit und auch die Massenarmut ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Die Krankheit Aids fordert immer mehr Opfer und macht unzählige Kinder zu Waisen.

Frances Schandera-Duarte hat Angewandte Kunst/Modedesign und Kunsttherapie studiert und lebt mit ihrer Familie in Deutschland und Südafrika. In der Vorlesung berichtete sie mit vielen Bildern von einem Projekt mit ehemaligen Straßenkindern. Während ihres Studiums machte sie ein Praktikum in Südafrika in einem sog. "Safe House" für Kinder und untersuchte für ihre Diplomarbeit, wie man im Rahmen eines Straßenkinder-Projekts kunsttherapeutisch mit traumatisieren Kindern arbeiten kann. Die Kinder bauten zum Beispiel aus Kartons ein eigenes Zimmer, daraus erstandenen Häuser und ganze Straßenzüge; oder sie fotografierten was ihnen wichtig ist: Freundschaften und Autos. Viele Zeichnungen und Gemälde entstanden in dem Projekt. So haben die Kinder mit ihren Kunstwerken einen eigenen Ausdruck gefunden für all das, was sie bewegt und beschäftigt.

Das funktioniert nicht nur in Südafrika sondern auch in Mittweida. Sie hieß die Aufgabe am Ende der Vorlesung: "Wir malen ein Bild für Südafrika!" Einige haben ihre Bilder danach vorgestellt. und die meisten der KinderUni-Studenten gaben Frances Schandera-Duarte die Bilder mit auf den Weg nach Südafrika.

Nächste Vorlesung im November

Die zweite KinderUni-Vorelsung in diesem Semester ist am Samstag, dem 22. November 2014 um 11:00 Uhr. Prof. Dr. Kerstin Walther-Reining beantwortet dann die Frage: "Was darf ich mit meinem Taschengeld machen? - Was das Sparschwein mit Recht zu tun hat."

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