Revolution für den Animationfilm

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Software "Cinector" aus Mittweida soll die Produktion von Animationsfilmen vereinfachen

Vorstellung von "Cinector" auf der FMX 2014:<br> links Referent Folker Schamel vom<br>Cinector-Partner Spinor,<br>in der Mitte vorn Thomas Schmieder<br>(Foto: Holger Müller)

Gleich zweimal in den vergangenen Tagen konnten Mittweidaer Forscher ihre Echtzeit-Animationssoftware Cinector vorstellen: das eine Mal vom 22. bis 25. April im Branchenumfeld auf der FMX 2014 in Stuttgart, das andere Mal am vergangenen Mittwoch als Exot beim futureSAX-Ideenwettbewerb 2014 in Dresden.

DieFMX - Conference on Animation, Effects, Games and Transmedia ist eine der wichtigsten europäischen Konferenzen zum Thema Animationsfilm und Spezialeffekte.

Neben Branchengrößen wie den Machern von Filmen wie "Avatar", "300" oder "Frozen" konnten sich auch die jungen Forscher aus Mittweida, Thomas Schmieder und Enrico Pisko vom Forschungsprojekt PrävEm präsentieren. Sie haben das in PrävEm von Felix Otto und Tina Straßburger entwickelte Content Management System für Filme vorgestellt und demonstrierten live, wie man mit Cinector Animationsszenen in Echtzeit steuern und verändern kann. "Diese Chance zur Effizienzsteigerung und Vereinfachung der Produktion von Animationsszenen und Spezialeffekten ist bei den Branchenvertretern auf sehr großes Interesse gestoßen", freut sich Thomas Schmieder.

Der futureSAX-Ideenwettbewerb 2014zeichnet Ideen aus dem Freistaat mit hohem Markt- und Wachstumspotenzial und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Zahlreiche Gründer hatten ihre Ideenskizzen eingereicht. Das Mittweidaer Team Cinector hat es unter die 10 besten Teams und damit in die zweite Wertungsrunde geschafft. In dieser Runde präsentierte sich das Team am 7. Mai vor einer Jury und hofft nun auf eine weitere Auszeichnung.

Natürlich freuen wir uns, wenn unser Projekt zu den Preisträgern gehört, die am 16. Juli prämiert werden", so Thomas Schmieder, aber bereits die Präsentation beim Ideenwettbewerb ist eine sehr lohnende Erfahrung für uns. Unser Hauptziel haben wir damit schon erreicht: unsere Software einem breiten Publikum vorzustellen. Außerdem sind wir begeistert über die Unterstützung, Workshops und wertvollen Kontakte, die wir im Rahmen dieses Wettbewerbs erhalten."

Erfolgreiche Verbindung von Medien und Informatik

Dabei hat Cinector als Software für Animation eine durchaus exotische Rolle unter all den derzeitigen Gründungsvorhaben in Sachsen, da überwiegend in klassischen Feldern wie zum Beispiel im Maschinenbau angesiedelt sind. Cinector und die Forschungsaktivitäten des ESF-geförderten Projekt PrävEm zeichnen sich durch die Verbindung von Medien und tiefgreifender Entwicklungs- und Forschungsarbeit in der Informatik aus.
Diese erfolgreiche Kombination ist auch Prinzip des Mittweidaer Studiengangs Medieninformatik & Interaktives Entertainment. Er bietet seinen Studierenden neben dem Praxisbezug auch die Möglichkeit, sich in der Forschung zu engagieren.