Von der Kommunikations- zur Kooperationsplattform

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Neun Projekte sollen Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Wissenschaftsregion Chemnitz stärker sichtbar machen. Sonderzuweisungen für drei Projekte an die Hochschule Mittweida.

Gute Nachrichten aus dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) erhielten in diesen Tagen die Akteure der Wissenschaftsregion Chemnitz. Sie erhielten Sonderzuweisungen in Höhe von insgesamt 250.000 Euro, die im kommenden Jahr zur Finanzierung von neun konkreten Maßnahmen dienen. Viele Partner ziehen dabei an einem Strang. Dazu gehören neben der Hochschule Mittweida, der TU Chemnitz und der Westsächsischen Hochschule Zwickau auch die Berufsakademien, Fraunhofer-Institute, die Industrie- und Handelskammer, die Stadt Chemnitz, der Industrieverein Sachsen 1828 e.V. , die Technologie- und Gründerzentren sowie Wirtschaftsförderer, das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau und die Agentur für Arbeit. Auch die TU Bergakademie Freiberg aus der benachbarten Wissenschaftsregion arbeitet in einzelnen Projekten mit.

Hochschule Mittweida erhält Mittel für drei Projekte

Die Hochschule Mittweida erhält für die von ihr geleiteten Projekte rund 85.000 Euro. Eines der Projekte ist die "Wissenschaftsregion des Spitzensports." Rektor Ludwig Hilmer berichtet, dass die Hochschule mehrere Synergieprojekte vorantreibt. "Wir wollen innerhalb der Wissenschaftsregion unsere langjährigen Erfahrungen als Partnerhochschule des Spitzensports mit weiteren Akteuren bündeln, um so noch attraktiver für Leistungssportler und deren individuelle Karriereplanung zu sein." Von Mittweida aus werden zudem Wege aufgezeigt, wie künftig hochschulübergreifend Barrieren beim Übergang vom Bachelor zum Master abgebaut werden können. Drittes Projekt ist eine Informationsplattform für die Großgeräteausstattung in der Region.

Förderung für Kommunikation und Wissenstransfer

Mit weiteren Mitteln aus der Gesamtförderung wird in den kommenden Monaten in Chemnitz ein Projektbüro konzipiert, auf das künftig Hochschulen und Unternehmen zurückgreifen sollen, um beispielsweise Anträge für die Forschungsförderung an die Europäische Union zu stellen. Zudem wird zur Unterstützung einer nachhaltigen Identitätsentwicklung der Wissenschaftsregion Chemnitz in enger Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, dem Wissenschaftsmanagement Lübeck sowie bis zu neun weiteren Modellregionen ein strategisches Konzept entwickelt.
"Mit der Förderung durch das SMWK werden wir die bisherige konstruktive Kommunikationsplattform, die uns bereits das Chemnitzer Wissenschaftsforum seit April 2013 in den Arbeitskreisen Internationalisierung, Wissenstransfer und Synergien bietet, in eine erfolgreiche Kooperationsplattform überführen", sagt der Rektor der TU Chemnitz Arnold van Zyl und fügt hinzu: "Hier können wir uns wichtigen Zukunftsfragen zuwenden und Weichen - etwa in Richtung einer stärkeren Internationalisierung - stellen." Dies schließe zum Beispiel eine Bestandserhebung und Abstimmung der sprachlichen und interkulturellen Ausbildung in der Wissenschaftsregion mit ein.
Die Westsächsischen Hochschule Zwickau richtet ihren Fokus auf den Wissenstransfer. "Unsere Regionalkonferenz zur Nachwuchskräftethematik trägt 2014 dem immer wichtiger werdenden Transfer über Köpfe Rechnung", berichtet Rektor Prof. Dr. Gunter Krautheim. Darüber hinaus wird unter der Federführung seiner Hochschule ein "Transferknoten" entwickelt, der eine stärkere Sichtbarkeit der Akteure und Aktivitäten auf dem Gebiet des Wissens- und Technologietransfers in der Region zum Ziel hat.

Stichwort: Sachsens Wissenschaftsregionen

Die Akteure der regionalen Wissensgesellschaft befinden sich in einem zunehmenden globalen Wettbewerb, sei es um Studierende, Wissenschaftler, Drittmittel oder Fachkräfte. Gleichzeitig sind die regionalen Akteure auf die gleichen, standortgebundenen Rahmenbedingungen angewiesen. Der Sächsische Hochschulentwicklungsplan bis 2020 begegnet diesen Herausforderungen mit dem Konzept der Wissenschaftsregionen. Innerhalb der Wissenschaftsregionen Chemnitz, Dresden, Leipzig und Freiberg vernetzen sich die Akteure aus Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen, der forschungsintensiven Wirtschaft und von Bildungs- und Kultureinrichtungen. Die dafür geschaffene Kommunikationsplattform ist das jeweilige Wissenschaftsforum, welches alle relevanten Akteure der Region so besser in Planungs- und Gestaltungsprozesse einbindet. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und Attraktivität Sachsens über die Grenzen hinaus sichtbar zu machen und zu kommunizieren; die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Führungskräften unterschiedlicher Disziplinen zu stärken; nationale, internationale sowie auch europäische Netzwerke zu initiieren und gemeinsam Zukunftsthemen -- beginnend mit Internationalisierung und Wissenstransfer -- anzugehen. www.smwk.sachsen.de

Weitere Informationen: Matthias Pohl, Referent Wissenschaftsregion Chemnitz im Büro des Rektors der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-33662, E-Mail matthias.pohl@verwaltung.tu-chemnitz.de