International mobil
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Studierende aus Mittweida zur Field School am Rochester Institute of Technology in den USA. Im Jahr 2026 ist die HSMW Gastgeberin.
Seit März hatten sie sich vorbereitet, am 9. September machten sich schließlich 14 Studierende der Hochschule Mittweida (HSMW) auf die Reise über den großen Teich an unsere Partnerhochschule, das Rochester Institute of Technology (RIT) im Bundesstaat New York in den USA. Für zwei Wochen waren sie gemeinsam mit Professor Frank Weidermann und Susan Born von der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HSMW sowie Studierenden des RIT und deren Professor Martin Anselm Teil der „Field School“ mit dem Schwerpunkt Mobilität.
Die Reisevorbereitungen der Mittweidaer Studierenden aus verschiedenen Fakultäten waren inhaltlicher Natur: Mit Referaten und Präsentation aus deutscher und europäischer Sicht zum Thema Mobilität brachten sie sich in die Field School ein. Im Gegenzug erlebten sie die Sicht auf das Thema aus dem Blickwinkel der Kommiliton:innen aus den USA. Die Zusammenschau brachte viele neue Erkenntnisse. Automobilbau und neue Herausforderungen an nachhaltige Mobilität sind in beiden Ländern traditionell wichtige und bewegende Themen.
Bildungs- und Erlebnisformat für Studierende vieler Fachrichtungen
Einzelthemen für Seminar und Labor waren Strömungstechnik und die Produktion von Leiterplatten, klassischer 3D-Druck, aber auch 3D-Druck für Biotechnologie-Anwendungen. Die Studierenden gewannen darüber hinaus Einblicke in den Bereichen Cybersecurity und Game Design – Bereiche, in denen RIT und HSMW gleichermaßen forschen und lehren.
Traditionell auf dem Programm der Field School stehen nicht nur Lehre und Labor in der Uni, sondern auch Werksbesichtigungen, Sightseeing und Freizeit: So besichtigten die Studierenden Werke von General Motors, Alstom Transportation und Century Mold. Die Niagarafälle und Letchworth State Park waren Tagestrips von Rochester aus. Highlight war schließlich der dreitägige Aufenthalt in New York City.
Tara Zesch studiert im 5 Semester Biotechnologie an der HSMW und ist begeistert von der Field School: „Die Zeit am RIT war eine großartige Erfahrung. Durch die Unterbringung auf dem Campus kam es zum lebhaften Austausch mit den aufgeschlossenen und freundlichen amerikanischen Studierenden, und wir konnten einen guten Einblick in das Leben an einer US-Universität gewinnen. Die Teilnahme an einer Laborführung, in der mittels 3D-Druck biologische Scaffolds, also Gerüste, für Zellstrukturen und kleine Teile von Organen gedruckt wurden, fand ich als angehende Biotechnologin besonders beeindruckend. Aber auch die für mich eher fachfremden Exkursionen zu den Unternehmen waren sehr interessant. Ein weiteres schönes Erlebnis war der Besuch der Niagarafälle bei bestem Wetter. Die Zeit am RIT war sehr abwechslungsreich und lehrreich, sowohl auf kultureller, intellektueller als auch persönlicher Ebene. Die Field School ist eine sehr gute Gelegenheit, internationale akademische Luft zu schnuppern und gleichzeitig eine andere Kultur kennenzulernen.“
Regelmäßiges Format auf beiden Seiten des großen Teichs
Für September 2027 ist die dritte Field School am RIT schon fest geplant. Teilnehmen kann, wer zum Zeitpunkt der Reise an der HSMW eingeschrieben ist und wer bisher noch nicht an einer Field School am RIT teilgenommen hat. Die Reihenfolge der Anmeldung bei Professor Weidermann ist entscheidend. Für die Field School fallen dank der Vermittlung von Professor Martin Anselm keine Studiengebühren am RIT an. Reise- und Aufenthaltskosten fördert die HSMW. Es bleibt ein Eigenanteil in Höhe von ca. 1200 Euro.
Dieser nach 2023 zweiten gemeinsamen International Field School von RIT und Hochschule Mittweida in den USA gingen vier auf sächsischem Boden in den Jahren 2018, 2019, 2022 und 2024 voraus. Im Jahr 2020 traf man sich virtuell.
Im Frühjahr 2026 kommt Professor Anselm für zwei Ausgaben der Field School mit insgesamt 32 Studierenden nach Mittweida. Auf der Warteliste bei RIT für die HSMW stehen 61 Studierende.
Das RIT ist eine private Universität mit rund 20.000 Studierenden und über 1.000 Lehrenden an elf Fakultäten und Instituten.
Die hohen Studiengebühren von ca. 60.000 US-Dollar pro Jahr machen längere Aufenthalte für Studierende aus Mittweida nur schwer realisierbar. Ein sehr interessantes Angebot ist aber eine Promotion am RIT. In diesem Fall werden die Kosten vom amerikanischen Projektförderer übernommen. Es gibt Programme für nahezu alle Absolvent:innen der HSMW. Professor Frank Weidermann informiert gern dazu.






