Mit Lichtgeschwindigkeit ins Staunen

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Kinderuni übers Licht. Nächste Vorlesung am 29. November zum Thema Globalisierung.

Blick von unten in den großen dunkel. Im Vordergrund stehen drei erwachsene Personen. Sie werden unzähligen kleinen Taschenlampen der Kinden in den ansteigenden Bankreihen angestrahlt.
Licht ins Dunkel gebracht: Die Kinderuni-Kids erleuchten erst einmal den Hörsaal. Später gibt's leuchtende Augen auf allerlei Entdeckungen zum Phänomen Licht.

Mit jeder Menge Neugier und Taschenlampen starteten am 20. September 230 Kinder und im Nachbarhörsaal rund 200 Erwachsene in einen ganz besonderen Wissenschaftsvormittag, der die faszinierende Welt der Physik auf anschauliche und verständliche Weise näherbringen sollte. Das gelang in der einstündigen Vorlesung – und sie bewies: Experimentierfreude, Teamgeist und Begeisterung für Forschung sind in Mittweida zuhause.

Zum Auftakt sorgten im dunklen Hörsaal Nebel und ein Lichtschwertkampf zwischen den Professoren Alexander Horn und Silvio Fuchs vom Laserinstitut Hochschule Mittweida (LHM) für echte Star-Wars-Stimmung. Die beiden Kinderuni-Dozenten banden die Kinder direkt ein: Alle hatten eine kleine Taschenlampe bekommen, mit denen sie Licht in den Hörsaal zauberten.

Die jungen Forscher:innen stürzten sich neugierig in Geschwindigkeitsrennen gegen Laserstrahlen, wollten wissen, wie schnell das Licht wirklich ist – und merkten schnell: Da kommen selbst die flinksten Beine nicht mit! Ein Laserstrahl legt nämlich in nur einer Sekunde fast 300.000 Kilometer zurück. Die fast 384.000 Kilometer vom Mond bis zu Erde schafft er so mal eben in 1,27 Sekunden. In der Zeit sprintet kein Kind und auch kein Professor die wenigen Meter von einem Ende des Hörsaals zum anderen. 

Im Mittelpunkt standen interaktive Rätsel und Mitmachaktionen: Von Quiz-Fragen mit Antwortkarten bis hin zu einer großen Laserspiel-Inszenierung, bei dem einige Kinder als „lebende Photonen und Spiegel“ ihren Kommiliton:innen das Prinzip hinter dem Laser demonstrierten.

Mit Teamgeist „bündelten“ die Kinder ihre (Taschenlampen-)Energie und versuchten, mit Hilfe einer großen Linse einen Luftballon zum Platzen zu bringen – eine Demonstration für die Konzentration von Lichtenergie auf einen Punkt. Letztlich gelang dies nur mit einem starken Laser, was die physikalischen Unterschiede zwischen gewöhnlichem Licht und gebündeltem Laserlicht deutlich machte.

Dass Licht noch viele weitere Einsatzgebiete hat, wurde allen schnell klar: Unter dem Mikroskop staunten die Nachwuchswissenschaftler:innen über die mehrtausendfache Vergrößerung des Auges einer Fruchtfliege, mit dem Teleskop dagegen holten sie sich die weit entfernten Planeten unseres Sonnensystems ganz nah heran.

Kinderuni-Organisator Robin Biebl fasst zusammen: „Mit dieser Kinderuni konnten wir den Kids wieder einmal zeigen, wie faszinierend Naturwissenschaften und Technik sind. Ich hoffe, wir haben sie motiviert, auch in Zukunft neugierig zu bleiben und MINT-Disziplinen zu ihrem eigenen Abenteuer zu machen.“

Neugierig auf mehr? Das gesamte Programm und die praktische Wissenskarte zum Sammeln finden Interessierte auf der Kinderuni-Website .

Im „Vorlesungsverzeichnis“ der Kinderuni an der Hochschule Mittweida finden sich auch gesellschaftliche Themen. So hat die nächste Vorlesung am Samstag, dem 29. November, das Thema „Globalisierung – Was geht mich das an?“. Die Anmeldung ist ab 14. November möglich.

Text: Robin Biebl
Fotos: Helmut Hammer