Die Nacht der Rekorde
Die Nacht der Rekorde
Rund 2500 Neugierige erleben Wissenschaft zum Staunen und Mitmachen.
Die vielen Besucher:innen der Nacht der Wissenschaften (NdW) an der Hochschule Mittweida (HSMW) am 20. Juni konnten sich – auch das ein Rekord – aus 116 Angeboten ihr persönliches Abendprogramm zusammenstellen oder bei schönstem Sommerwetter einfach auf Entdeckungsreise über den Campus gehen. Zum Glück ist dort alles über kurze Wege zu finden und es blieb mehr Zeit zum Staunen, Mitmachen oder einfach nur Genießen.
Von 18 Uhr bis Mitternacht nach der großen Feuershow gab es erleuchtende Einblicke ins Forschen und Studieren, offene Labore und Studios – und natürlich die Begegnung mit nachtaktiven Studierenden, Mitarbeiter:innen und Professor:innen. Sie zeigten mit Begeisterung, an welchen spannenden Themen sie arbeiten: von Technik und Wirtschaft über Informatik und Mathematik, Physik und Lasertechnik, Nachhaltigkeit und Umwelt, Forensik und Cybercrime, Biotechnologie und Chemie, Medieninformatik und Gaming, bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen, die uns alle angehen.
Dabei gab es in allen Disziplinen Angebote auch schon für die jüngsten Forschergeister. Sie konnten mit Lehm, Holz, Stroh Nisthilfen für Insekten für die campuseigene Blühwiese bauen oder sich am Brückenkonstruieren bei der Ingenieurwissenschaften probieren, wo im selben Labor auch Stähle für den „richtigen“ Brückenbau geprüft werden.
Nicht nur bei den Kleineren begehrt waren die Andenken aus dem Labor für 3D-Druck und die Beutel mit dem NdW-Motiv 2025, dem „KIgel“. Mindestens ein Meter fünfzig groß sollten am Freitag Rennfahrer:innen gewesen sein, die auf den Simulatoren über bekannte Strecken wie den Sachsenring rasen wollten. Nachdenken über Kinderrechte fand sich genauso im Programm wie der Alterssimulationsanzug, der einen erleben lässt, wie es ist, mit über 80 den Alltag meistern zu müssen.
Am Freitag konnte man den eigenen Farbtyp entdecken oder einfach auf dem Technikumplatz bei Kaos in Orange mit dem Kaos-Clown die Lachmuskeln trainieren. In der Forensik erfuhren Besucher:inn die neusten Methoden, mit denen sich zum Beispiel die geheimen Chats von Verbrechern knacken lassen, oder gleich selbst detektivisch den dreisten Apfelkuchenklau aufklären.
Wirtschaftliche Fakten richtig einzuschätzen, war eine Herausforderung, oder auch abzuwägen, welche Baustoffe die nachhaltigsten sind. Das war auch Thema der „Kinderuni spezial“ unter der Überschrift: „Auf der Suche nach dem besten Haus …“ Auch viele Eltern staunten. Ob sich Bücherschreiben und -lesen noch lohnen, diskutierten drei Autoren der HSMW, darunter auch der jüngste mit 24 Jahren.
Unter die Besucher:innen der NdW mischten sich auch rund 300 Alumni. Sie hatten sich zum „HSMW Homecoming“ verabredet. Zwei von ihnen machten sich mit ihren Mofas aus Bayern auf den Weg nach Mittweida. Nach dem Wiedersehen auf dem Campus feierten die Ehemaligen bis in den frühen Morgen im Studentenclub.
Wer am Freitag keine Stempel gesammelt hat, kann den „KIgel“ als Gymbag mit Kordelzug oder klassisch als Tasche mit Handschlaufen für kleines Geld im T9 kaufen. Dort im gemeinsamen Informationszentrum von Hochschule und Hochschulstadt Mittweida am Fuß des Technikumplatzes gibt es auch alle anderen offiziellen HSMW-Merchandise-Artikel.
Fotos (wo nicht anders angegeben) und Text: Helmut Hammer