Polizeieinsatz mit Supernase – tierische Premiere in der Kinderuni

Polizeieinsatz mit Supernase – tierische Premiere in der Kinderuni

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Spannende Einblicke in die Arbeit mit einem ganz besonderen „Einsatzmittel“ der Polizeidirektion Chemnitz am 17. Mai. Aufgepasst: Am 4. Juni Kinderuni on tour im Wilhelm-Ostwald-Park Großbothen.

Deutscher Schäferhund mit Hundeschuhen an den Pfoten liegt auf dem Boden und blickt nach oben zu seiner Hundeführerin, von der auf dem Bild nur die Beine bis zum Schtiftzug "Polizei" auf der Hose zu sehen sind.
Tierischer Besuch in der Kinderuni: Spürhund Moby wartet geduldig auf seinen Einsatz im Hörsaal.

Tatort Gerhard-Neumann-Bau der Hochschule Mittweida, Samstag 17. Mai, vormittags im Zeitraum zwischen 10 und 11:30 Uhr. Ein Polizeiwagen vor dem Gebäude, Polizistinnen im Hörsaal, viele aufgeregte Kinder und mittendrin ein Vierbeiner mit Supernase. Nichts Schlimmes war vorgefallen, die Polizeipräsenz war vielmehr ein Bildungseinsatz. Die Leiterin des Fachdienstes Prävention der Polizeidirektion Chemnitz, Jana Kindt, und ihre Kollegin, Hundeführerin Ivonne Naumann, gaben in der Kinderuni spannende Einblicke in ihre Arbeit. Ein weiterer Gast bekam allerdings die besondere Aufmerksamkeit: Polizeispürhund Moby.

Die rund 450 Zuhörenden im Kinder- und Elternhörsaal erfuhren, wie Hunde zu Polizeihunden ausgebildet werden, wie sie in den verschiedensten Fällen zum Einsatz kommen und warum dabei Teamarbeit so wichtig ist. Schnell war allen klar: Hunde sind aus gutem Grund für den Polizeidienst geeignet, denn sie besitzen Superkräfte …

Jana Kindt ging – typisch für die Kinderuni – direkt in die Interaktion und erarbeitete gemeinsam mit den Kids die Einsatzgebiete und einige Fachbereiche der Polizei. Dabei kamen die verschiedensten Einsatzmittel wie Helikopter, Einsatzwagen, Speedboote und die Pferdestaffel zur Sprache. Auch die tierischen Helfer sind bei der Polizei offiziell „Einsatzmittel“. An diesem Vormittag stand der Polizeihund mit seinen ausgeprägten Sinnesorganen – oder Superkräften – im Mittelpunkt. Ein Hund kann zum Beispeil tausendmal besser riechen und achtmal besser hören als Menschen. Das macht ihn zu einem der wichtigsten Unterstützer bei der Polizeiarbeit. Ivonne Naumann, die Hundeführerin von Spürhund Moby erklärte, dass sie nicht nur immer gemeinsam arbeiten, sondern Moby auch Teil ihrer Familie ist und bei ihr wohnt. Diese enge Bindung sei wichtig, denn in Gefahrensituationen müssen sie sich aufeinander verlassen können. Die Polizei Sachsen arbeitet mit circa 150 Vierbeinern und 130 Hundeführer:innen. Im Einsatz sind Rauschgiftspürhunde wie Moby, aber auch Schutzhunde und Sprengstoffspürhunde.

Nach den spannenden Einblicken in den Alltag der Polizistinnen sollte es aber nun praktisch werden. Es musste still sein im Hörsaal, denn Spürhund Moby hatte einen wichtigen Job zu erledigen: Im ganzen Hörsaal waren Teile eines Kongs versteckt, die nun aufgespürt werden sollten. Eine aufregende Suchaktion folgte, die erfolgreich abgeschlossen wurde. Immer wieder erstarrte Moby, wenn er fündig geworden ist. So hat er es in der Ausbildung gelernt, einen Fund anzuzeigen.

Kinderuni-Organisator Robin Biebl, sagt: „Die Vorlesung heute war ein Beispiel für unser Konzept, die Kinderuni thematisch breit aufzustellen und auch Themen und Berufe vorzustellen, die nicht an der HSMW gelehrt werden. Dazu laden wir einmal im Jahr Gast-Dozierende ein. Die Vorschläge kommen dabei immer von den Kids. So hatten wir im vergangenen Jahr den leitenden Kinderarzt vom Klinikum Mittweida zu Gast. Ich freue mich, dass wir durch diese Kooperationen vielfältige Perspektiven ermöglichen können.“

Kinderuni-Auswärtsspiel: Experimentieren im Park

Schon am 4. Juni geht es weiter, denn die Kinderuni der Hochschule Mittweida geht auf Tour: Interessierte können bei „Experimentieren im Park“ im Wilhelm-Ostwald-Park das Kinderuni-Zelt besuchen. Unter der Überschrift „Wo finden Wildbienen ihr Frühstück?“ wird es über den ganzen Tag verteilt fünf Vorlesungen geben. Außerdem kann im Mitmach-Zelt die Theorie gleich in die Praxis umgesetzt werden. Unter dem Motto „Summt’s bei Dir?“ experimentieren wir mit verschiedenen Bienen-Hilfen. Prof. Dr. Röbbe Wünschiers und seine Doktorandin Lisa Carolina Prudnikow von der Fachgruppe Biotechnologie und Chemie begleiten die Kids den ganzen Tag wissenschaftlich. Das Auswärtsspiel ist eine Kooperation mit dem Projekt „Eine Uni ein Buch“. Details zum Programm finden sich auf der Seite der Kinderuni oder des Wilhelm-Ostwald-Parks.

Ausblick: Kinderuni-Spezial zur Nacht der Wissenschaften

Am 20. Juni gibt es zur Nacht der Wissenschaften eine Kinderuni-Vorlesung zum Thema: „Auf der Suche nach dem besten Haus… – Und warum wir lieber nicht auf Märchen bauen.“ Diese Spezialausgabe der Kinderuni geht dem Märchen von den drei kleinen Schweinen näher auf den Grund, die ihre Häuser aus Stroh, Holz und Stein bauen. Am Ende bleibt nur ein Haus stehen … Aber was ist heutzutage noch wahr an der Geschichte? In der Vorlesung nehmen die Kinder verschiedene Baumaterialien ganz genau unter die Lupe und experimentieren mit ihnen. Die Vorlesung dauert eine Dreiviertelstunde und wird zweimal angeboten: um 18:30 und 20:00 Uhr jeweils im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit, Bahnhofstraße 15. Für diese Kinderuni ist keine Anmeldung notwendig.

Text: Robin Biebl/Helmut Hammer
Fotos: Helmut Hammer