670-mal „Studienabschluss Hochschule Mittweida“ im Lebenslauf
670-mal „Studienabschluss Hochschule Mittweida“ im Lebenslauf
Die HSMW verabschiedet mit der Feierlichen Exmatrikulation die Absolvent:innen des vergangenen Wintersemesters.
Es sind genau 670, darunter 169 internationale Studierende, die im Wintersemester 2024/25 ihr Studium an der Hochschule Mittweida (HSMW) erfolgreich abgeschlossen haben. Etwa 200 hatten sich für die Feierliche Exmatrikulation am Nachmittag des 23. Mai in der Evangelischen Stadtkirche angemeldet. Aufgeregt nahmen sie im Altarraum Platz, während ihnen gegenüber Professor:innen, Ehrengäste und über 600 Angehörige die Bänke im Kirchenschiff und auf den Emporen füllten. Sie alle begleiteten die Absolvent:innen auf dem Weg in den Beruf oder ein weiteres Studium.
In der vollen Kirche begrüßte die Studierendenpfarrerin Nina-Maria Mixtacki die Festgemeinde: Sie ermutigte die Absolvent:innen, sich ein Beispiel an der alttestamentlichen Königin Ester nehmen, die für ihre Leute eintrat: „Gehen Sie selbstbewusst ihren Weg und bringen Sie sich, ihr Wissen, ihre Haltung und ihre Werte ein ... Ich wünsche Ihnen, dass die Frage nach der Verantwortung Ihnen nicht zur Last wird, sondern zur Einladung … Vielleicht sind Sie gerade deshalb in Ihre Position gekommen für eine Zeit wie diese.“
Best Practice mit Exzellenz
In seiner Festrede lobte der ehemalige sächsische Regionalminister Thomas Schmidt kenntnisreich die Hochschule Mittweida: Sie ist „Best Practice, wie man sich mit Industrie, Dienstleistungsbereich, Handwerk und nicht zuletzt der Kommune eng verknüpft. Deutschland und Europa stehen vor der großen Aufgabe, Wissen endlich besser in Wertschöpfung zu verwandeln. Ihre Hochschule in Mittweida zeigt beispielgebend, dass Exzellenz nicht nur in den großen Städten und Eliteeinrichtungen zu Hause ist, sondern auch in der Breite, im Herzen Sachsens“.
Abschied mit Einladung
Maximilian Schulze, der Geschäftsführer des Studierendenrats, verabschiedete seine nun ehemaligen Kommiliton:innen mit der Aufforderung: „Ich hoffe, ihr bleibt Teil dieser Hochschulfamilie. Denn in jeder Fakultät gibt es Gelegenheiten, Wissen weiterzugeben. Viele Projekte wären ohne die Unterstützung unserer Alumni gar nicht möglich – sei es durch ehemalige Studierende, die mit ihren Unternehmen HSMW-Projekte fördern, oder durch den Förderkreis der Hochschule, der mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen erst möglich macht.“
Im akademischen Abschiedsschmerz war auch Rektor Volker Tolkmitt die bleibende Verbindung wichtig: „Wir wollen anders sein, wir wollen eine Hochschulfamilie sein. Und wir sind es auch. Diese Hochschulfamilie verlassen Sie nun, aber Sie sind uns, wie bei einer richtigen Familie immer willkommen! Ja wir bitten Sie geradezu, sich nicht nur zu erinnern, sondern ab und zu zurückzukommen. Wir laden Sie ein, zurückzukommen als Alumni oder Kooperationspartner mit ihrem Unternehmen, als Lehrende, als Forschende.“
Köpfe mit Hut
Der emotionale Höhepunkt einer jeden Feierlichen Exmatrikulation der HSMW ist die „Behütung“ durch die früheren Professor:innen. Das mit der Hochschulfamilie Mittweida ist auch hier ganz deutlich zu sehen.
Köpfe ohne Hut
Noch nicht gleich in die Welt, sondern erst einmal durch die Stadt auf den Technikumplatz zog die Festgemeinde, wo die eben noch frisch aufgesetzten schwarzen Abschlusshüte in den blauen Himmel flogen.
Arbeit mit Auszeichnung
Ein Beispiel für die von Thomas Schmidt gelobte Exzellenz und Anwendungsnähe der HSMW gab es mit der Verleihung des Carl-Springe-Preises durch die Fakultät Ingenieurwissenschaften an einen ihrer Absolventen: Fabian Jugel hatte sich in seiner herausragenden Abschlussarbeit unter dem Titel „Entwicklung und Implementierung eines lokalen Lastmanagementsystems: Integration von eCar-Ladesäulen und Energiespeichern“ mit einem wichtigen Aspekt zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität beschäftigt. Er schloss damit sein duales Studium in Elektrotechnik-Automation ab, in dem er neben dem Bachelor of Engineering zugleich auch einen IHK -Abschluss als Industriemechaniker bei seinem Ausbildungspartner Siemens erwarb.
Bilanz mit Zahlen
Dreimal gab es dieses Mal die Traum-Abschlussnote 1,0. Der Gesamtdurchschnitt lag bei 1,9. Die HSMW feiert 9 Doppelabschlüsse, darunter drei von ukrainischen Absolvent:innen. Insgesamt 169 internationale Absolvent:innen aus 24 Ländern erhalten eine Graduierungsurkunde mit dem blauen Logo der HSMW. Das sind ein Viertel. Den Bachelor hat sie am häufigsten vergeben: 384-mal, dann Master (166) und Diplom (120). Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen stellt die meisten Absolvent:innen: 178. Es folgen die Fakultät Angewandte Computer-und Biowissenschaften (166), die Fakultät Medien (141), die Ingenieurwissenschaften (91), die Fakultät Soziale Arbeit (89) und das Institut für Wissenstransfer und digitale Transformation (IWD) (5). Der älteste Absolvent ist 55 Jahre alt. Der jüngste 21. Zum Stichtag 1. Mai waren an der HSMW 5664 Studierende eingeschrieben.
Am 24. Oktober 2025 verabschiedet die Hochschule die Absolvent:innen des Sommersemesters.
Die Fotos von der Feierlichen Exmatrikulation stehen demnächst zum Downlaod zur Verfügung.
Fotos – wo nicht anders angegeben: Helmut Hammer