Öffentliche Ringvorlesung „Zeiten wenden!“

13.04.2023 HSMW-Top-News, HSMW-News

Das geht uns an: Von der Gesundheit zum Frieden in der Welt. Am 4. April ging es um: One Health – Gesundheit global verstanden – in der nächsten Vorlesung am 18. April mit Professor Carlo Masala um die neue Sicherheitspolitik nach der Zeitenwende.

: Blick von seitlich hinten über die Köpfe der Zuschauenden auf den Dozenten, der vor der Tafel steht. Über ihm zeigt die Projektion die Titelfolie der Vorlesung: „One Health – Zeitenwende, wie wir Gesundheit verstehen? 5. Öffentliche Ringvorlesung. Hochschule Mittweida. Dr. Klaas Dietze.“ — Seine Forschung geschieht auf einer abgeschirmten Insel hinter Stacheldraht, und eigentlich darf von dort nichts nach außen gelangen. In Mittweida aber berichtet Dr. Klaas Dietze von seiner Arbeit an Infektionskrankheiten.

Überraschende Einblicke in eine Forschung an Infektionskrankheiten, die unter höchsten Sicherheitsstufen auf der Ostseeinsel Riems geschieht, gab Referent Dr. Klaas Dietze den zahlreichen Zuhörenden der Vorlesung am 4. April.

Dietze ist Leiter der Arbeitsgruppe Entwicklungszusammenarbeit und Disease Intelligence am neu etablierten Institut für Internationale Tiergesundheit des Friedrich-Loeffler-Institut (FLI). Dietze schilderte die enge Verbindung zwischen Human- und Veterinärmedizin und blickte – nicht nur aus aktuellem Anlass der Coronapandemie – auf Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden, sogenannte Zoonosen. Aktuelles Beispiel für die Beobachtung der weltweiten Tierseuchensituation am FLI ist die Ausbreitung der Aviären Influenza („Vogelgrippe“), die auf Menschen übertragbar ist. Aus der Beobachtung heraus kann das Institut frühzeitig auf Gefahren aufmerksam machen.

Blick auf die projizierte Präsentation: Das Bild zeigt unter der Überschrift „One Health“ drei zu einem Kreis oder einer Kugel verbundene Grafiken, die Ökosystem, Mensch und Tier darstellen mit der jeweiligen Beschriftung „Healthy ecosystems“, Haelthy humans“ und „Healthy animals“. — Alles hängt mit allem zusammen“, wusste schon Alexander von Humboldt. Der „One-Health-Ansatz“ nimmt den Gedanken auf.

Blick über die Köpfe der Zuschauenden hinweg auf den Dozenten vor der Tafel, dessen Mimik und Gestik eindringlich wirken. — Dr. Klaas Dietze hält auch vor dem Hintergrund weltweit zunehmender Massentierhaltung – Stichwort „chinesische Schweinehotels“ – eine länderübergreifende ethische Sensibilisierung und einheitliche Regelwerke für notwendig.

Alles hängt mit allem zusammen

Hier und auch bei anderen globalen Herausforderungen unserer Zeit hänge alles mit allem zusammen: Klimawandel, Biodiversität, Verbrauch natürlicher Ressourcen, Lebensmittelsicherheit, soziale Ungleichheit usw. Konsequent sei es da, das globale Zusammenspiel der Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zu sehen – kurz „One-Health-Ansatz“.

Blick von hinten über die Köpfe der Zuschauenden auf den Dozenten, der vor der Tafel steht. Über ihm zeigt die Projektion den Text: „Woran scheitern wir? Still, promoting collaboration between the wide diversity of stakeholders, as a fundamental aspect in the OH (One Health) approach, is still by far the most challenging factor in performing OH initiatives. Causes for that are the difficulties in promoting meaningful and equal participation from diverse actors.” — Wie bei allen größeren Herausforderungen: Zusammenarbeit vieler ist notwendig.

Blick von hinten über die Köpfe der Zuschauenden auf den Dozenten, der vor der Tafel steht. Über ihm zeigt die Projektion den Text: „Zu Pandemien und Bekämpfungsmethoden fragen Sie Ihren Tierarzt oder Tierseuchenbekämpfer.“ — Aber auch das darf man festhalten: „Bei One Health geht es nicht darum, dass bei Ihrem nächsten Termin beim Internisten ein Tierarzt vor Ihnen steht, der behauptet: ‚Ich kann das ja auch‘.”

18. April: Carlo Masala und die Frage nach einer neuen Politik für den Frieden

Mit Professor Dr. Carlo Masala (55) hat die diesjährige Ringvorlesung am kommenden Dienstag wohl ihren prominentesten Referenten. Der Professor für Internationale Politik an der Universität der Bundeswehr ist Autor zahlreicher Publikationen und nach dem Beginn des Kriegs in der Ukraine noch medienpräsenter als Experte für die brennenden Fragen nach den Chancen für den Frieden – und den Gefahren einer Eskalation und wie sie mit politischen Mitteln zu verhindern ist.

Auch in der Öffentlichen Ringvorlesung in Mittweida wird Masala unter der Überschrift „Krieg in Europa – Neue Außen- und Verteidigungspolitik?“ die Politik in den Mittelpunkt stellen und fragen, wo sie denn bleibt, wenn die Logik der militärischen Stärke zu dominieren scheint. Wie verändert sich westliche, europäische, deutsche Außen- und Verteidigungspolitik, wenn mit der Zeitenwende Sicherheit nicht mehr mit, sondern nunmehr vor Russland zu organisieren ist.

Blick von hinten über die Köpfe der Zuschauenden auf den Dozenten, der vor der Tafel steht. Über ihm zeigt die Projektion links das Portrait einer männlichen Person und rechts die Worte „Wohin führt dieser Krieg? 18.04.2023. Krieg in Europa – Neue Außen- und Sicherheitspolitik? Prof. Dr. Carlo Masala. Universität der Bundeswehr München. Professur für internationale Politik.“ — Professor Carlo Masala ist der nächste Referent in der Veranstaltungsreihe Öffentliche Ringvorlesung an der Hochschule Mittweida.

Die Vorlesung findet am Dienstag, dem 18. April 2023, von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida, Bahnhofstraße 15 statt.

Sie wird auch in einen zweiten Hörsaal übertragen. Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, dabei zu sein und sich anregen zu lassen.

Alle Informationen zur zu den Vorträgen und Vortragenden der Öffentlichen Ringvorlesung: www.hs-mittweida.de/ringvorlesung

Zurück