Mittweida und Leipzig stärken die regionale Games-Branche

Mittweida und Leipzig stärken die regionale Games-Branche

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Wissenschaft und Wirtschaft: Hochschule Mittweida und Leipziger R42-Betreiber GECKO.2 kooperieren.

Zwei männliche Personen stehen strahlend lächeln nah beeinander. Die linke Person hat die Arme verschränkt. Im Bildhintergrund ist dutliche zu erkennen, dass sie sich in einem Gebäude befinden, in dem gerade der Innenausbau stattfindet.
Wollen nicht nur spielen: Auf der Baustelle von R42, dem künftigen Games-Ökosystem in der Leipziger Innenstadt, treffen sich der Mittweidaer Professor Alexander Marbach und der Mitbegründer von R42 Tom Potutschek (v.l.). Sie arbeiten ab sofort gemeinsam an der Entwicklung der Games-Branche in Mitteldeutschland. (Foto: GECKO.2)

An der Hochschule Mittweida studieren die zukünftigen Profis für Spieleentwicklung und -vermarktung. Keine 100 Kilometer entfernt in der Leipziger Innenstadt entsteht mit R42 auf sieben Etagen ein neuartiges Ökosystem der Games-Branche. Da liegt es mehr als nahe, wenn die Köpfe hinter R42 und die Wissenschaftler:innen aus Mittweida zusammenarbeiten: Die Leipziger Business Development Agentur Gecko Two GmbH und die Fakultät Medien der Hochschule wollen mit einer jüngst geschlossenen Kooperation die Entwicklung der Games-Branche in Mitteldeutschland beschleunigen.

Die Synergie von Wissenschaft und Wirtschaft birgt viel Potential. Tom Potutschek, Co-Gründer Gecko Two GmbH: „Um unsere R42-Vision zu erfüllen, wollen wir die stärksten Partner aus der Region einbinden und freuen uns sehr, mit der Hochschule Mittweida einen anerkannten und kompetenten Bildungspartner gewonnen zu haben. Zusammen schaffen wir bessere Bedingungen dafür, Fachkräfte in der Region zu qualifizieren und zu halten."

Das neuartige Konzept von R42 in der Leipziger Ritterstraße 42 verbindet mit der Eröffnung dann Gastronomie, Events, Content-Produktion, Spielen, Arbeiten und Leben in einem Gebäude. Ein eigenes Start-up-Programm bahnt jungen Unternehmensgründer:innen in der Region den Weg in eine erfolgreiche Selbstständigkeit.

Wissenschaft mit Branchennähe

Für Alexander Marbach, Professor für Computergrafik und visuelle Gestaltung an der Fakultät Medien der Hochschule, sind die Branchennähe und das Gründungsklima von R42 wesentliche Pluspunkte für seine Studierenden: „Sie finden im R42 nicht nur Anknüpfungspunkte nach dem Studium, sondern können sich bereits während des Studiums aktiv in reale wirtschaftliche Projekte einbringen – seien es tagesaktuelle Produktionen im R42 selbst, medial begleitete Events oder gemeinsame Forschung. Wenn es etwas mit Medien oder Games zu tun hat, können R42 und die Hochschule Mittweida es umsetzen. Das sind wichtige Bausteine für die Weiterentwicklung der Games-Branche in Mitteldeutschland."

Der Kooperationsvertrag sieht neben der Nachwuchsförderung von Medieninformatiker:innen und Content-Spezialist:innen gemeinsame Forschungsvorhaben sowie die Stärkung von Schnittstellen zwischen interaktiven Medien und Klein- und mittelständischen Unternehmen vor. Beispielsweise wird über das in Mittweida ansässige Esports Science Lab (ESSL) E-Sport und dessen begleitende Medienproduktion Bestandteil der Zusammenarbeit werden. Wirtschaftsnahe Projekte und der Kontakt zu klassischen Sportverbänden eröffnen weitere Felder der Kooperation. Erste gemeinsame Projekte sind bereits in der Pipeline. Mit der R42-Eröffnung werden die ersten Ergebnisse zu sehen sein, unter anderem in einem eintägigen Game Jam.

Die Partner im Spiel

GECKO.2 ist eine Unternehmensberatung mit Sitz in Leipzig. Sie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Geschäftsmodelle weiter- oder neu zu entwickeln, Arbeitsweisen und Prozesse zu digitalisieren und das Fundament für Innovation zu legen. GECKO.2 entwickelt Go-To-Market-Strategien, Innovationsmanagement-Konzepte und organisiert Transfer zwischen Start-ups, Mittelstand und Wissenschaft.

Anwendungsnahe und innovative Studiengänge sind typisch für die Hochschule Mittweida, immer kombiniert mit vielen Möglichkeiten für eigene Projekte der Studierenden. Manches gibt es so auch nur dort: Mit dem Studiengang „Medieninformatik und interaktives Entertainment“ (Bachelor und Master) zum Beispiel antwortet sie auf den wachsenden Bedarf der inländischen Spieleindustrie an interdisziplinär akademisch ausgebildeten Spezialist:innen für Informatik, Gestaltung und Medientechnik. Und erstmals an einer staatlichen Hochschule in Deutschland nimmt die Studienrichtung „Esports Marketing“ im Studiengang „Medienmanagement“ die Vermarktung und Organisation der boomenden Esports-Events in den Blick.