Erfolgsgeschichte(n) vom Deutschlandstipendium

Erfolgsgeschichte(n) vom Deutschlandstipendium

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10 ( + 1) Jahre Deutschlandstipendium an der Hochschule Mittweida mit Rekordjahrgang. Jubiläumsfeier im Ratssaal der Hochschulstadt mit Stipendiat:innen und Fördernden. Stipendium für 58 Studierende, darunter 13 aus der Ukraine.

Aufblick in eine gute Zukunft. Deutschland-Stipendiat:innen der Hochschule Mittweida und ihre Fördernden auf dem Markt der Hochschulstadt.

Aufstehen, Glückwünsche, Rose und Urkunde überreichen, Aufstellen zum Foto, Abtreten und Setzen: Die Choreografie bei der feierlichen Übergabe der Urkunden für das Deutschlandstipendium der Hochschule Mittweida an die Stipendiat:innen und ihre Förder:innen gehorchte offensichtlich einer wieder gewonnenen Freiheit zur Begegnung und Bewegung. Die Ehrengäste in der ersten Reihe hatten jedenfalls alle Hände voll zu tun, denn die meisten der 58 Stipendiat:innen und deren Förder:innen waren am Nachmittag des 23. Mai zur Festveranstaltung in den Ratssaal der Hochschulstadt gekommen. Dort feierte die Hochschule Mittweida nicht nur 10 Jahre Deutschlandstipendium nach, sondern auch ihren Rekordjahrgang 2021/22 mit 32 neuvergebenen Stipendien und 13 Verlängerungen. Hinzu kamen in den vergangenen Wochen weitere 13 Stipendien für ukrainische Studierende in Mittweida. Zu Begegnung und Netzwerken von Stipendiat:innen, Fördernden und Prominenz war am Nachmittag dann auch über das Protokollarische hinaus viel Gelegenheit.

Den Beziehungsaspekt stellte auch Rektor Ludwig Hilmer heraus. Er beleuchtete das Deutschlandstipendium aus Sicht der Hochschule und betonte den Beitrag des Programms für das Verhältnis von Wissenschaft und Wirtschaft. „Die größte Errungenschaft des Deutschlandstipendiums ist, dass wir erkennen, dass Wirtschaft, Fördernde, Politik, Gesellschaft und Hochschule notwendig zusammengehören.“

Einen großen Bogen in die Geschichte der Begabtenförderung und ihre Bedeutung für die Gesellschaft schlug Professor Hans-Peter Niedermeier, Vorsitzender der Auswahlkommission für das Deutschlandstipendium an der Hochschule. Er unterstrich die Verantwortung der jungen Generation für den Erhalt von Freiheit und Demokratie. Niedermeier freute sich, dass es in Mittweida gelungen ist, 13 ukrainischen Studierenden, die von den Folgen des Kriegs in ihrer Heimat betroffen sind und nun hier leben, schnell und unkompliziert über ein Deutschlandstipendium zu helfen.

Neue Stipendienkultur

Dr. Alexander Tiefenbacher ist Projektleiter Servicezentrum Deutschlandstipendium beim Stifterverband. Er kam aus Berlin angereist und gratulierte der Hochschule Mittweida zu deren „10 Jahre Deutschlandstipendium“. Für die Übergabe von Urkunde und Rose an die zahlreichen Stipendiat:innen und ihre Fördernden des Rekordjahrgangs ließ er sich gerne spontan anstellen. Zuvor gab er Einblicke in die Entwicklung des Programms in den vergangenen zehn Jahren.

Das Deutschlandstipendium habe, so Tiefenbacher, eine gute Entwicklung genommen und dies trotz des hohen Anspruchs, mit ihm eine neue Stipendienkultur zu etablieren. Es sei das größte öffentliche Partnerprogramm im Bildungsbereich in Deutschland. Die Stipendiat:innen werden mit 300 Euro im Monat unterstützt, private Fördernde und der Bund tragen jeweils die Hälfte. In den vergangenen 10 Jahren haben sich auf diese Weise Fördernde mit 226 Millionen Euro engagiert.

Investition in die Zukunft

Die wichtigste Rolle beim Deutschlandstipendium spielen naturgemäß die Fördernden und die Geförderten. Dass das in der Regel über eine reine Zweierbeziehung hinaus geht, machte Michael Pohle, Projektmanager bei Siemens in Chemnitz, klar. Stipendien seien eine der Säulen der Verbindung seines Unternehmens zur Hochschule Mittweida. „Wir entwickeln hier in der Region weltmarktführende Produkte. Daraus entstehe ein Bedarf an Talenten.“

Das Deutschlandstipendium helfe, diese Talente hier in der Region zu halten. An der Qualität der Verbindung zur Hochschule Mittweida auch über das Stipendium hinaus ließ Pohle keinen Zweifel: 20 Prozent der Mitarbeitenden in seiner Entwicklungsabteilung für die Simatic-Produkte habe in Mittweida studiert. Die Zusammenarbeit mit der Hochschule ermögliche die frühe Einbindung in die Entwicklungsarbeit schon während des Studiums.

Das Deutschlandstipendium machte keine Pause

Stipendiatin Deborah Fischer, Bachelorstudiengang Global Communication in Business and Culture, und Stipendiat Toni Günther, Masterstudiengang Maschinenbau, bedankten sich herzlich für die finanzielle und ideelle Unterstützung – auch im Namen aller 366 Kommiliton:innen, die seit 2011 ein Deutschlandstipendium der Hochschule Mittweida erhalten haben. Sie schilderten im noch ganz frischen Eindruck der vergangenen Monate die pandemiebedingten Einschränkungen für Studium und Campusleben mit den erlebten Unsicherheiten und Herausforderungen. „Das Deutschlandstipendium machte in der Zeit keine Pause", und biete einen Zugewinn an Sicherheit, um das Studium in den Mittelpunkt rücken zu können.

Keine Pause: Bewerbungsstart im Juni

Die Bewerbungsphase für den nächsten Jahrgang startet am 15. Juni.

Auf der Seite des Deutschlandstipendiums der Hochschule Mittweida finden sich alle Informationen und Kontakte für Bewerber:innen, aber auch für potenzielle Fördernde.