Kinderkommissare auf dem Weg vom Tatort zur Spurenerkennung

Kinderkommissare auf dem Weg vom Tatort zur Spurenerkennung

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Digitale Kinderuni an der Hochschule Mittweida zeigt, wie Forensiker arbeiten

Kinderuni von zuhause aus. Erste Online-Kinderuni-Vorlesung an der Hochschule Mittweida mit dem Forensik-Experten Professor Dirk Labudde.
Kinderuni von zuhause aus. Erste Online-Kinderuni-Vorlesung an der Hochschule Mittweida mit dem Forensik-Experten Professor Dirk Labudde.

Wenn ein Verbrechen aufgeklärt werden soll, dann brauchen Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte Spezialisten, die helfen, die Verdächtigen zu finden und die Schuldigen zu verurteilen. Solche Spezialisten sind die Forensiker. „Das sind die Helfer, die alles wissen“, sagt Professor Dirk Labudde von der Hochschule Mittweida. Er lehrt Forensik und bringt den Studierenden bei, großartige Helfer bei der Verbrechensaufklärung zu werden. Am 26. September hatten auch die jungen Studierenden der Mittweidaer Kinderuni die Chance, von dem Professor einiges zu lernen, denn in der Vorlesung ging es um das Thema Vom Tatort zur Spurenerkennung: Wie arbeitet ein Forensiker?"

Im Mittelpunkt standen Spuren am Tatort und wie man sie untersucht. „Es gibt keinen Tatort, an dem Menschen keine Spuren hinterlassen. Entweder ist etwas weg, was vorher da war, oder es ist etwas da, was vorher nicht da war“, erklärte Professor Labudde das sogenannte „Locard’sche Austauschprinzip“ – DAS Grundprinzip der Forensik, benannt nach dem französischen Mediziner Edmond Locard (1877–1966).

Blutspuren sagen viel über den Hergang eines Verbrechens aus.Nicht jedermanns Sache: Forensische Entomologie. Insektenlarven verraten, wie lange eine Mord her ist

Der Professor hielt die Vorlesung vom heimischen Arbeitszimmer aus, und die kleinen Studierenden taten es am Samstag zum Schutz ihrer Gesundheit den großen gleich: Sie nahmen an der Vorlesung online über eine Videokonferenz teil. In den 69 Konferenzfenstern gab es manchmal mehrere Kinder und auch einige neugierige Erwachsene, die zuschauten, zuhörten, Fragen stellten und die Experimente nachmachten.

Neben dem Gesamtüberblick über die Teilgebiete der Forensik ging es vor allem um Fingerabrücke und Blutspuren, und das ganz praktisch – natürlich nicht mit echtem Blut, sondern mit selbsthergestelltem Kunstblut aus Traubensaft und Puderzucker.

nen einmaligen Fingerabdruck. Auch eineiige Zwillinge haben verschiedene. Die Fragen der jungen Studierenden beantwortete Professor Labudde bis weit über die für die Vorlesung angesetzten 60 Minuten hinaus, wie zum Beispiel: „Unterscheiden sich die Fingerabdrücke bei eineiigen Zwillingen?“ und „Wie wird ein Mensch zum Täter?“

 

 

 

Kinderuni in Corona-Zeiten

Robin Dörrenbächer vom Organisationsteam der Kinderuni freut sich über die große Resonanz: „Es war mir wichtig, die Kinderuni auch in diesem unbeständigen Jahr zu veranstalten. Wenn die Kinder nicht zu uns in die Hochschule kommen können, kommen wir eben zu ihnen. Das ist mit der ersten Online-Kinderuni gelungen.“ Das positive Feedback der Kinder und Eltern motiviert zudem dazu, eine zweite Kinderuni als Online-Veranstaltung noch für dieses Jahr vorzubereiten. 

Alle aktuellen Informationen sind immer hier zu finden: www.hs-mittweida.de/kinderuni