Projektstand Oktober 2019

Es wird konkret- KSV Gespräche und 1.Netzwerktreffen

Im September traf sich das Hochschulteam, begleitet von Michaela Weiß, Sozialteam und Rebecca Kleinheitz, Netzwerk alma mit Vertretern des Kommunalen Sozialverbandes (KSV) in Leipzig. In sehr konstruktiven Gesprächen wurden allgemeine Fragenstellungen der Pilotbetriebe geklärt und anhand erster Beispielskonzepte und Kalkulationen die Möglichkeiten des Anderen Leistungsanbieters (ALA )auf einem landwirtschaftlichen Betrieb besprochen.

Die Betriebe feilen aktuell weiterhin daran, Konzept und Kalkulation für den Kostenträger auszuarbeiten.

Um sie auf dem Weg dahin bestmöglich zu unterstützen, wurde im Oktober auch das erste Netzwerktreffen des Projektes InnoLAWI genutzt. Dieses fand auf dem Luisenhof (Heilpädagogisch-Künstlerisches Therapeutikum Chemnitz e.V.) in Callenberg/ Langenchursdorf statt.

Für die Pilotbetriebe standen am Vormittag die Arbeit an den Betriebskonzepten und eine Expertenbefragung mit der Revisions- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft A.V.A.T.I.S. aus Chemnitz zu steuerlichen und organisatorischen Themen im Mittelpunkt.

Am Nachmittag fanden sich zahlreiche interessierte Akteure auf dem Luisenhof ein. Silke Vondermühl- Witte zeigte den Gästen die einzelnen Arbeitsbereiche des Hofes, zu denen eine Gärtnerei und Tierhaltung für eine solidarische Landwirtschaft und zur Selbstversorgung, wie auch ein Gästecafé und ein grünes Klassenzimmer gehören.

Im gemeinsamen Netzwerken wurden Kontakte für mögliche Kooperationen im Bereich ALA geknüpft und Fragen zu Umsetzung und Herausforderung des neuen Bundesteilhabegesetztes bearbeitet.

Parallel dazu nahm das Mittweidaer Projektteam an verschiedenen Netzwerk- und Arbeitskreistreffen teil, um über das Projekt zu informieren und das Teilhabeangebot des Anderen Leistungsanbieters in der Landwirtschaft auch bei Menschen mit Behinderung bekannt zu machen.

Es zeigt sich deutlich, wie wichtig eine gemeinsame Plattform für alle, die sich für Inklusion stark machen, ist. Nur so kann man voneinander erfahren, Kräfte bündeln und mögliche Kooperationen erörtern.

Im Rahmen der Filmproduktion für den Projektbegleitfilm wird das Projekt ALA in der Landwirtschaft auf Betriebsebene, aus Sicht der Menschen mit Behinderung und von Politik und Verwaltung, sowie aus dem Blickwinkel der Betreuung und Sozialen Arbeit begleitet und dokumentiert. Dazu haben auf drei Pilotbetrieben und in der Hochschule Mittweida bereits die ersten Drehs stattgefunden.

In einigen Tagen wird ein ExpertInnenbeirat, bestehend aus VertreterInnen aus Landwirtschaft, Soziale Arbeit, Beratung, Wissenschaft und Menschen mit Behinderung tagen, wobei Projektziele und erste Zwischenschritte untersucht und ausgewertet, sowie Handlungsempfehlungen für den weiteren Projektverlauf ausgesprochen werden. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Qualitätssicherung der Arbeit mit Menschen mit Behinderung beim ALA gelegt werden.

Als Quintessenz aus dem ersten Jahr Projektlaufzeit hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, mit allen Beteiligten gemeinsam neue Wege zu gehen, alle Bedürfnisse zu berücksichtigen und durch Begegnung auf Augenhöhe miteinander ins Gespräch zu kommen.

Text: Sonja Hoyer