Projektstand April 2019

 

EIP – AGRI Projekt Sachsen 
InnoLawi: Landwirtschaftliche Unternehmen als Anbieter sozialer Dienstleistungen - Wege bahnen in eine inklusive Gesellschaft

Seit September 2018 läuft das sächsische EIP Projekt „InnoLawi“ auf Hochtouren. Ziel ist die Schaffung inklusiver Teilhabeangebote auf Landwirtschaftsbetrieben als „Andere Leistungsanbieter“ nach § 60 SGB IV. Nach einem erfolgreichen Aufruf für sächsische Betriebe, gab es zahlreiche Interessensbekundungen seitens der Landwirtschaft bei der Weiterentwicklung dieser neuen Gesetzgebung mitzuwirken. Im Februar 2019 hat das Kick Off Meeting mit 17 Betriebsleiter*innen, dem Sozialteam, dem Netzwerk alma und der xit GmbH in der Hochschule Mittweida, die Lead Partner des Projektes ist, stattgefunden. Dieser Auftakt hat für alle Teilnehmer*innen Transparenz in die Projektziele und –inhalte sowie Arbeitsaufträge ermöglicht. Alle am Projekt beteiligten Partner*innen konnten sich persönlich kennenlernen und die nächsten gemeinsamen Schritte planen. Anschließend wurden über Auswahlmerkmale wie Betriebsentwicklung, Unternehmensform, Betriebsgröße, Betriebslage, personelle Ressourcen, Qualifizierung, Einsatzbereiche oder Kooperationsmöglichkeiten durch das Projektteam der Hochschule Mittweida und die begleitenden Partner 8 Pilotbetriebe ausgewählt, die möglichst vielfältig die sächsische Landwirtschaft repräsentieren.

Aktuell werden Kooperationsverträge abgeschlossen, die die Zusammenarbeit bis August 2021 bestätigen. Ab Mai startet die Konzeptionsphase in den Betrieben, die durch Beratungstermine vor Ort eingeleitet wird. Thema ist die detaillierte Analyse der Pilotbetriebe, eine Einführung in die Konzepterstellung für den Kommunalen Sozialverband Sachsen -den Leistungsträger- und die Vorabplanung der Weiterbildung zur „Geprüften Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung“, die während der Projektlaufzeit absolviert werden kann. Am 21. Mai findet die betriebswirtschaftliche Schulung „Andere Leistungsanbieter als Betriebszweig im Landwirtschaftsbetrieb“ für die teilnehmenden Betriebe in der Hochschule Mittweida statt. Hier wird die xit GMBH als Experte auf diesem Gebiet ihr Wissen rund um das Thema Businessplan weitergeben.

Besonders motivierend sind die zahlreichen Kontakte und Gespräche, die unter anderem mit dem Kommunalen Sozialverband in Leipzig, dem Inklusionsnetzwerk Sachsen, den ersten in Sachsen zugelassenen Anderen Leistungsanbietern Gut Leben und dem Wäschereiservice der Lebenshilfe Görlitz, dem Referenten des Behindertenbeauftragten, der Landesblindenschule Chemnitz, dem Integrationsfachdienst, dem VdK, der Sächsischen Aufbaubank oder der Arbeitsagentur, mit Elterninitiativen und Menschen mit Behinderung  geführt wurden. Alle sind sich einig, dass die Neuerungen im Bundesteilhabegesetz ein wichtiger Schritt in Richtung einer selbstbestimmten und inklusiven Gesellschaft sind und gut begleitet und geplant zu einem aussichtsreichen Angebot für ein lebenslanges Lernen für alle Beteiligten wachsen kann.

Zur internationalen Vernetzung stellte das Team des InnoLAWI Pojektes dieses beim bundesweiten Workshop EIP agri für operationelle Gruppen und IDLs in Arnstadt vor. Hier konnten wir sehr gute Kontakte zu Politik und anderen Projekten knüpfen.