Gesundheitstag 2017

 

Der dritte Gesundheitstag an der Hochschule Mittweida lockte gesundheitsbewusste Besucher: Vielfältige Projekte und Infostände klärten über Ernährungsirrtümer und Gefahren von Stress auf.

Nicht nur informieren, sondern aktiv werden: Gleich zwei Fitnesskurse brachten die Besucher des Gesundheitstages an der Hochschule ordentlich ins Schwitzen. Als Studierender hetzt man oft von einer Vorlesung in die nächste. Viele Projekte bestimmen den Alltag, man bekommt nur wenig Schlaf und wenn man zwischendurch mal Hunger bekommt, greift man zum Schokoriegel. Ein gesunder Lebenswandel sieht anders aus.

Wie es gelingen kann, Hochschulalltag und eine gesunde Lebensweise miteinander zu vereinbaren, zeigte der Gesundheitstag an der Hochschule Mittweida am Donnerstag vergangener Woche. Von 11 bis19 Uhr wimmelte es im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit von gesundheitsbewussten Besuchern. Auch die Mensa und das Studio B im Grunert-de-Jácome-Bau verwandelten sich in Wissensquellen zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden.

 Viele Angebote an diesem Tag luden zum Mitmachen und Testen der eigenen Gesundheit ein. So brachte das Mittweidaer Fitnessstudio „proagil“ einen Gleichgewichtstest mit. „Man stellt sich hier mit beiden Füßen auf das Balanceboard und versucht, durch Verlagerung des Körpergewichts den Körperschwerpunkt die Punkte auf dem Computerbildschirm zu treffen“, erklärte Cindy Beckert, die als Trainerin und Gesundheitsberaterin arbeitet.

 Neben Bewegung ist auch Ernährung ein zentraler Punkt für ein gesundes Leben. „Im Berufsalltag oder eben auch als Student hat man oft Stress und wenig Zeit zum Essen“, sagte Ilona Leo, Ernährungsberaterin und Kooperationspartnerin der Techniker Krankenkasse. Da seien Smoothies eine gute Möglichkeit, sich schnell mit notwendigen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. Zum Probieren gab es die natürlich auch, sogar in verschiedenen Varianten. „Besonders beliebt ist zur Zeit der „Green Smoothie“ mit Obst und Gemüse. Der erfreue sich deshalb so großer Beliebtheit, weil es vielen Menschen schwer fiele, jeden Tag die vorgegebenen drei Portionen Gemüse zu essen. "Gemixt fällt das weniger auf", so die Ernährungsberaterin.

 

 Über Nahrung in fester Form wussten die Studierenden bestens Bescheid. "Wir informieren hier über verschiedene Ernährungsformen wie zum Beispiel Low Carb und Heilfasten aber auch über verschiedene Rhythmen, in denen man isst“, sagte Alexander Meier aus dem Organisationsteam. Auch diverse Eiweißshakes gab es zum kostenlosen Testen. „Uns ist es wichtig, hier ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten und den Leuten zu zeigen, dass das alles gar nicht so kompliziert ist. Und die Eiweißprodukte sind auch auf keinen Fall nur für Profis gedacht!“, betonte der Student. Zur Krönung gab es noch eine kostenlose und vor allem gesunde Waffel obendrauf.

 

  Die "Sonnenapotheke" war mit einem Gesundheitscheck vertreten. Die Besucher konnten ihren Blutdruck sowie den Blutzucker überprüfen lassen. Zum gesunden Schnittchen und selbstgemachter Kräuterlimonade gab es außerdem einige hilfreiche Tipps zum Thema Konzentrationsprobleme. „Der Volksmund sagt ja, dass bei Konzentrationsproblemen Traubenzucker hilft. Der Effekt verpufft allerdings wieder sehr schnell: Komplexe Kohlenhydrate oder auch das Einatmen ätherischer Öle sind da bessere Alternativen“, weiß Apothekerin Christine Hellbach.

 Viele Menschen – nicht nur Studierende – klagen über zu viel Stress. Um das eigene Stresslevel zu überprüfen, bot das Ergotherapiezentrum „Ergo Vision“ einen Stresstest an. „Viele Menschen bekommen erst ein Gefühl dafür, wenn sie ihre Stresswerte visuell dargestellt sehen“, sagte Ergotherapeutin Kathleen Helle. Für den schnellen Stresstest wird der Puls über das Ohrläppchen gemessen. Ein kleiner Schmetterling auf einem Computerbildschirm zeigt an, ob Puls und Atmung im Einklang sind. „Indem man sich bewusst auf seine Atmung konzentriert, wird man ruhiger“, so Helle.

Zum Hautcheck der "Barmer" hatten sich vorab viele Besucher angemeldet. Gerade im Sommer ist es besonders wichtig, auf seine Haut zu achten und sie entsprechend zu schützen. 

Auf einem AgilityBoard konnten die Besucher sich ebenfalls ausprobieren und ihre Balance sowie Reaktionsfähigkeit testen.

  

 Am Nachmittag wechselten sich Vorträge und Mitmachangebote ab. Dr. Verena Jahn von der Fakultät Medien gab in einem Kurzseminar zu Zeitmanagement im Studium beispielsweise Tipps, wie sich der Studienalltag durch Struktur und gute Planung besser meistern lässt. "Man muss Abgabefristen einhalten und Projekte und Veranstaltungen koordinieren. Das erfordert viel Selbstdisziplin und vor allem Planung", so die Dozentin. Die Methoden des Zeitmanagements können hier helfen, sich besser zu organisieren und damit Stress zu mindern. Zeitmanagement habe so auch eine gesundheitliche Komponente.

Geschwitzt wurde auch am Gesundheitstag; nicht nur wegen der sommerlichen Temperaturen, sondern auch wegen der Sportangebote, die die Besucher in Anspruch nehmen konnten. Die Studentin Julia Wolf gab einen Kurs in Body Shaping und das Fitnessstudio „FLEXX“ zeigte den Besuchern, wie Body Jam funktioniert.

Der Gesundheitstag endete mit einer Podiumsdiskussion im Studio B zum Thema „abs are made in the kitchen“, also welche Rolle die Ernährung bei einem gesunden Fitness-Lifestyle spielt. Eingeladen waren unter anderem die Bodybuilderin Jenny Kollof, die Ökotrophologin Susann Türpe, die Studentin Mya de Candido sowie der Basketballer Malte Ziegenhagen, der beim BV Chemnitz 99 spielt. Auch die Besucher konnten Fragen stellen und mitdiskutieren.

 Nach einer Schätzung von Linda Meyer, Koordinatorin des Gesundheitstages, besuchten etwa 250 Personen den dritten Gesundheitstag. "Die Resonanz war durchweg positiv, vor allem die Checks - Blutzucker, Haut und Stress - aber auch die gesunden Waffeln zum Probieren wurden sehr gut angenommen", so Meyer. Auch die Aussteller seien sehr zufrieden gewesen. Die Anzahl an Besuchern zeigt, wie wichtig das Thema Gesundheit nicht nur bei Studierenden ist. 

Der Gesundheitstag verbindet Information, kostenfreie Checks und Workshops miteinander. "Gesundheit ist unser höchstes Gut, deshalb will der Gesundheitstag einmal jährlich die Hochschulgemeinschaft für dieses Thema sensibilisieren und motivieren", fasst Linda Meyer zusammen.

Kooperationspartner