InnoLawi

Wie geht es weiter?

Das Projekt InnoLAWI endet am 30.11.2021. Projektergebnisse und weiterführende Informationen finden Sie unter der Website Teilhabe Landwirtschaft. mehr

Thema

innoLAWI: Landwirtschaftliche Unternehmen als Anbieter sozialer Dienstleistungen

Projektleitung/ Verantwortlicher

Prof. Dr. phil. Stephan Beetz

Laufzeit

09/2018 bis 08/2021

Forschungsaufgabe/ Kurzbeschreibung

Mit der bundesweiten Einführung des „Budgets  für Arbeit“ und den „Anderen Leistungsanbietern“ schafft das Bundesteilhabegesetz (BTHG) individuelle Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung, die einen Anspruch auf Leistungen einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) haben.  Damit wurden Alternativen zur WfbM geschaffen und den Menschen mit Behinderung ein Wahlrecht zwischen verschiedenen Leistungsangeboten bzw. Leistungserbringern eingeräumt. Somit könnten erstmals die Weichen gestellt werden, Betreuungs- bzw. Inklusionsleistungen durch landwirtschaftliche Betriebe mit einer standardisierbaren Finanzierung anzubieten.

Im Projekt „InnoLawi“ werden Landwirtschaftsbetriebe unterschiedlicher Struktur und Aufstellung intensiv und mit hoher fachlicher Kompetenz durch die Hochschule Mittweida und überregionale Partner darin begleitet, dieses neu ermöglichte inklusive Angebot für Menschen mit Behinderung umzusetzen. Damit kann ein sozialer Betriebszweig individuell auf die betriebliche Situation abgestimmt entwickelt werden, auf fachlich hohem Niveau angeboten und dauerhaft etabliert werden. Ein möglichst breites Spektrum an verschiedenen Modellsituationen mit unterschiedlichen Betriebsstrukturen soll die Praxisrelevanz der Projektergebnisse erhöhen. 

Die Umsetzung erfolgt über eine unmittelbare intensive Begleitung von 8 Modellbetrieben in verschiedenen Regionen Sachsens. Ziel ist der Aufbau eines tragfähigen Netzwerkes rund um das Thema „Andere Leistungsanbieter“, sinnstiftende Kooperationen zwischen den Betrieben und sozialen Einrichtungen und ein ständiger Austausch mit verschiedenen Praxispartner*innen, um themenübergreifend zwei  vielseitige Arbeitsfelder gewinnbringend miteinander zu verknüpfen: die Landwirtschaft und die Soziale Arbeit. Während der Projektlaufzeit werden Rahmenbedingungen, Möglichkeiten und Grenzen dieses Angebots erforscht und abschließend ausgewertet.

Aufbauend auf den praktischen Erfahrungen und den Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung durch einen Fachausschuss (Beirat), werden die Bedingungen für die Machbarkeit dieses Modells interdisziplinär analysiert und abschließend in einem Leitfaden für Landwirtschaftsbetriebe abgebildet. Die Fakultät Medien der Hochschule Mittweida wird begleitendes Filmmaterial zu Lehr- und Dokumentationszwecken erstellen. Angestrebt sind diese Ziele wie auch eine weiterführende Beratungsmöglichkeit zum Thema „Andere Leistungsanbieter“, um die Projektergebnisse nachhaltig nutzbar für alle Interessierten zu machen.